Kompetenztests an AHS und Mittelschulen starten

Dabei wird überprüft, ob die Schülerinnen und Schüler in Deutsch (Lesen), Mathematik und Englisch über die vorgesehenen Fähigkeiten verfügen. Die Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die Noten, für Lehrerinnen und Lehrer sollen sie die Basis für individuelle Fördermaßnahmen sein.
Nächste Woche starten Kompetenztests an AHS und Mittelschule
Mit der iKM PLUS wurden die Bildungsstandard-Tests und die Informelle Kompetenzmessung (iKM) zusammengeführt und weiterentwickelt. Überprüft wird dabei, wie weit die seit 2009 zusätzlich zum Lehrplan geltenden Bildungsstandards erreicht werden. Neben fachbezogenen werden auch überfachliche Kompetenzen wie Lernmotivation, Problemlösungsfähigkeit oder Selbstreflexion abgefragt.
Teilnahme an Kompetenztests ist verpflichtend
Die Teilnahme an den Tests, die pro Fach 45 Minuten dauern, ist verpflichtend. Wer den Test etwa wegen Krankheit verpasst, muss ihn nachholen. Nur für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung oder solche, die noch Deutschförderung brauchen und deshalb als außerordentliche Schüler geführt werden, ist die Teilnahme freiwillig.
Schüler können ihre Ergebnisse direkt nach Abschluss abrufen
Schüler können ihre eigenen Ergebnisse direkt nach Abschluss der Erhebung über einen Rückmeldecode abrufen. Lehrer erhalten die Ergebnisse ihrer einzelnen Schüler bzw. Klassen, auf dieser Basis sollen sie die individuelle Förderung bzw. die Unterrichtsplanung ihrer Klasse an die Ergebnisse anpassen können. Für Schul- und Qualitätsentwicklung bzw. Bildungsmonitoring bekommen außerdem die Schulleitungen die Ergebnisse ihrer Schule und der einzelnen Klassen, die Schulqualitätsmanager die zusammengefassten Standortergebnisse.
Lehrer sollen Lernfortschritt ihrer Schüler beobachten
Die iKM PLUS wird neben der 3. und 4. Klasse AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule auch in der in der 3. und 4. Klasse Volksschule (in Deutsch und Mathe) durchgeführt. Durch die Überprüfung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren sollen die Lehrer standardmäßig den Lernfortschritt ihrer Schüler beobachten können.
Zusätzliche "Fokusmodule"
Zusätzlich zu den iKM-PLUS-Basismodulen (Deutsch und Mathematik, in der Mittelschule/AHS-Unterstufe auch Englisch) bietet das zuständige Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS) außerdem sogenannte "Fokusmodule" an. Diese gibt es in zwei Schwierigkeitsstufen (leicht/schwierig) und Lehrer können damit freiwillig vertiefend anschauen, wo ein Schüler konkret besondere Schwächen oder Stärken hat. Ausnahme: Für Schüler, die bei den iKM PLUS in Deutsch (Lesen) die Bildungsstandards nicht erreichen, sind die Fokusmodule in der Schwierigkeitsstufe "leicht" verpflichtend.
Verankerung von sogenannten Bonusmodulen
Verankert werden auch sogenannte Bonusmodule, die bereits in der früheren iKM angeboten wurden und mit denen die Lehrer zusätzliche Bereiche wie das Sprachverständnis oder (in der 7./8. Schulstufe) die Kompetenzen in Biologie, Physik und Chemie abfragen können. Ab 2024 kommen noch alle drei Jahre verpflichtend Zyklusmodule dazu, in denen über die Basismodule hinausgehende Kompetenzen (etwa bei der Textproduktion) abgefragt werden.
(APA/Red)