AA

Kommt mehr Sicherheit geflogen

Am Montageplatz am Hochtannbergpass holt der Hubschrauber die fertigen Gewerke ab.  BU: Im Schutz von rund 6000 Laufmetern technischer Verbauung soll sich langfristig Schutzwald entwickeln können.
Am Montageplatz am Hochtannbergpass holt der Hubschrauber die fertigen Gewerke ab. BU: Im Schutz von rund 6000 Laufmetern technischer Verbauung soll sich langfristig Schutzwald entwickeln können. ©Peter Strauß

Auf der Höferspitze wird noch emsig an der Lawinenverbauung gearbeitet. (Ein Beitrag von Peter Strauß)

Schröcken. Platz machen für die nächste Serie war diese Woche das Motto für die Lawinenverbauung auf der Höferspitze oberhalb von Schröcken. Pausenlos war der Helikopter unterwegs, um die drei Dutzend Gewerke vom Montageplatz am Hochtannbergpass auf die Flanke der Höferspitze zu fliegen, wo seit mehreren Jahren ein Projekt realisiert wird, das für Schröcken mehr Sicherheit gewährleisten soll.

Stahlkonstruktion

Und während beim Hinflug die mächtigen Stahlkonstruktionen angeliefert wurden, nahm der Heli beim Rückflug hin und wieder Material mit herunter: schweres Gerät bis zum Kompressor und sogar die Behausung, die den Arbeitern den Sommer über als Unterstand diente, wenn es das Wetter wieder einmal nicht gut mit ihnen meinte.

Ein weiterer Mosaikstein

“Es war heuer kein optimales Baujahr”, rekapitulieren die Bauarbeiter, die den Sommer an der Flanke der Höferspitze im Einsatz waren. Deshalb hoffen sie, dass es in den kommenden Tagen und Wochen noch möglich sein wird, die vorgesehene “letzte Serie des Jahres” ebenfalls noch wie geplant an Ort und Stelle montieren zu können. Etwa 20 weitere Gewerke wollen sie noch schaffen – als weiteren Mosaikstein des Gesamtprojekts.

Neun Millionen Euro

Etwa 90 Gewerke würde die Jahresleistung dann betragen. In guten Sommern waren es rund doppelt so viele, aber das Vorhaben ist ohnehin auf Jahrzehnte ausgerichtet. 180 Hektar umfasst das Projektgebiet, insgesamt neun Millionen Euro werden dafür investiert, technische Bauten zu errichten. Gut zwei Drittel davon sind bereits verbraucht, knapp 5000 Laufmeter Stahlschneebrücken stehen an der Flanke der Höferspitze, gut 1000 werden in den kommenden drei bis vier Sommern noch errichtet.

Nur der erste Teil

Aber das ist nur der erste Teil des jetzt laufenden “Flächenwirtschaftlichen Projekt Schröcken”, das noch mindestens 30 Jahre in Anspruch nehmen wird. Die technischen Bauten sollen Schutz bieten, damit sich der Schutzwald entwickeln kann, denn Ziel ist es, dass in einigen Jahrzehnten, wenn die technischen Bauten ihre Schuldigkeit getan haben, der Wald die Schutzfunktion übernehmen kann, wie Landesrat Erich Schwärzler und der Regionalverantwortliche Projektbetreuer der Wildbach- und Lawinenverbauung, Elmar Plankensteiner, die “Taktik” der Wildbach- und Lawinenverbauung erläutern. Aufforsten wird nach Abschluss der Arbeiten an der technischen Verbauung in den kommenden Jahren das große Thema sein.

Hochtannberg,Schröcken, Austria

  • VIENNA.AT
  • Schröcken
  • Kommt mehr Sicherheit geflogen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen