Kommt ein Schiff geflogen

Fußach. Auf dem Bodensee beginnt eine neue Ära mit dem noch namenlosen 700-Personen-Schiff FS 2010, das derzeit für die Schiffsbetriebe Konstanz auf der Fußacher Werft zusammengebaut wird, leitet die deutsche Bodenseeschifffahrt ihr ehrgeiziges Modernisierungskonzept ein.
Umweltfreundlichkeit
Geschäftsführer Jörg Handreke ist mit dem Ziel angetreten, die Konstanzer Flotte Schritt für Schritt zu modernisieren, umweltfreundlicher und kundenorientierter zu gestalten. Schon mit dem spektakulären Umbau der Graf Zeppelin in Fußach hat er angezeigt, wohin die Richtung gehen wird. Die damaligen Berechnungen sind voll eingetreten, der Umbau hat eine Treibstoffeinsparung von rund 25 Prozent gebracht, wir haben in der abgelaufenen Sommersaison mit dem Schiff etwa 40.000 Liter Sprit eingespart, erläutert er stolz bei der zweiten Kiellegung des neuen Schiffs auf der Werft in Fußach. Zweite Kiellegung deshalb, weil die erste schon vor Monaten in Linz auf der ÖSWAG-Werft stattfand. Das Schiff wurde im Rohbau fertiggestellt, dann scheibchenweise zerschnitten, um via Suben, München und Hörbranz an den Bodensee geliefert zu werden. Insgesamt 16 Fuhren, bis zu 20 Tonnen schwer, werden bis Dezember in Fußach erwartet. Ein Mobilkran lässt die Teile wie bei einem großen Baukasten von den Spezialtransportern auf die Baustelle schweben. Bis Anfang kommenden Jahres soll das Schiff dann schwimmfähig sein, um nach Friedrichshafen geschleppt zu werden, wo die Endarbeiten vorgenommen werden.
Freude über Auftrag
ÖSWAG-Geschäftsführer Ing. Reinhard Suppan, der gemeinsam mit dem ÖSWAG-Produktionsleiter Prok. Reinhard Rath den ersten von insgesamt sieben Transporten nach Fußach begleitete, freut sich über den Auftrag, war doch die Bodenseeschifffahrt in früheren Jahren ein guter Kunde der österreichischen Werft. Seit der Stadt Bregenz sind jedoch rund 20 Jahre vergangen, die Graf Zeppelin wurde vor 21 und die Vorarlberg gar schon vor 45 Jahren gebaut.