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Kommt 2024 Zivildienst in Etappen?

Plakolm lässt prüfen, ob der Zivildienst auch in zwei Teilen abgeleistet werden kann.
Plakolm lässt prüfen, ob der Zivildienst auch in zwei Teilen abgeleistet werden kann. ©APA/ROBERT JAEGER
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm möchte den Zivildienst neu regeln. Konkret kann sie sich vorstellen, dass dieser in zwei Teilen abgeleistet wird.

Ab 2024 könnte der Zivildienst in Etappen abgeleistet werden. Zumindest wenn es nach den Plänen der zuständigen Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) geht. Gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Online-Ausgabe) stellte sie eine entsprechende Neuregelung im Herbst in Aussicht.

Plakolm plant Zivildienst in Etappen

Derzeit lasse sie prüfen, ob der Zivildienst auch in zwei Teilen abgeleistet werden kann, sagte sie den "OÖN". Sinnvoll wäre eine derartige Regelung etwa für junge Männer, deren Familien eine Landwirtschaft führen, die kurzfristig einen Betrieb übernehmen müssen bzw. in Gastronomie und Hotellerie saisonal arbeiten.

Geht es nach Plakolm könne ein Wehrtauglicher etwa von November bis März Zivildienst leisten, dann die Saison arbeiten und danach die restlichen vier Monate Zivildienst ableisten. "Weder die Gäste im Hotel noch der Mais am Acker warten auf den Zivi, dass er fertig wird", so Plakolm. Wie lange die Lücke sein dürfe, stehe noch nicht fest.

Neuregelung soll im Herbst stehen

Bis Herbst solle der Vorschlag inhaltlich fertig sein. Mit dem Koalitionspartner habe man das Thema bereits umrissen, in den kommenden Tagen wolle Plakolm nun den aktuellen Vorschlag den Grünen vorstellen. Für die Änderung reiche eine einfache Mehrheit.

Auf wenig Gegenliebe stieß Plakolms Vorschlag beim Verband der wehrpolitischen Vereine Österreichs. Dadurch könnte nämlich der Wehrdienst an Attraktivität einbüßen. "In einer Zeit großer sicherheitspolitischer Herausforderungen und eines Mangels an Soldaten beim Bundesheer darf man das Pferd nicht von der falschen Seite aufzäumen", findet der Vorsitzende des Dachverbands, Erich Cibulka. Zuvörderst müssten die Personalsorgen des Militärs gelöst werden.

(APA/Red)

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