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Komiker Peter Traxler verstorben

Der österreichische Komiker Peter Traxler, besser bekannt als "Muckenstruntz", ist gestern, Freitag, überraschend im Alter von 64 Jahren verstorben.

Sein Kollege Wolfgang Katzer, mit dem er seit 35 Jahren das Komiker-Duo “Muckenstruntz und Bamschabl”bildet, fand ihn in seinem Zimmer in einer Pension in Graz-St.-Peter tot auf. Das berichtet die “Kleine Zeitung” am Samstag in ihrer Online-Ausgabe. Die Todesursache sei nicht bekannt, Herzinfarkt wird vermutet.

Katzer meinte gegenüber der “Kleine Zeitung”, es gehe ihm “den Umständen entsprechend, das Leben geht weiter”. Am Montag sei in Wien eine 35-Jahresfeier geplant gewesen, “das wird nun eine Abschiedsfeier werden”. Sein “Lebensabschnitt als Komiker” sei mit dem Tod seines langjährigen Bühnenpartners vorbei. “Ich versuche, alles positiv zu sehen, das hätte auch Peter so gewollt”, so der Niederösterreicher, “er war immer ein Pragmatiker”. Der in Güssing (Burgenland) geborene Peter Traxler und der aus Mödling stammende Katzer lernten sich nach eigenen Angaben 1975 bei der ORF-Jugendsendung “Spotlight” kennen und traten ab dem darauffolgenden Jahr gemeinsam auf. Besonders markant war dabei der Größenunterschied der beiden: Muckenstruntz war 1,56 Meter groß, Katzer misst stolze 1,98 Meter.

Peter Traxler: Musiker und Komiker aus Leidenschaft

Peter Traxler wuchs in Eisenstadt auf, maturierte 1964 und unternahm einige “Studienversuche an der TH Wien”, wie er auf seiner Webseite schrieb. Mit seiner Musikgruppe “The Dreamers” trat er in den 60er Jahren in Wien und Umgebung auf, 1968 begann er ein Studium in Komposition, Musiktheorie und Tontechnik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Während Albumaufnahmen bewarb er sich als Tonassistent und wurde Studiotechniker bei Gerhard Bronner, ehe er 1975 Wolfgang Katzer kennenlernte und mit ihm das Musik-Komikerduo “Muckenstruntz und Bamschabl” gründete.

Die beiden bekamen eine eigene ORF-Show und traten fortan auf Kleinkunstbühnen im deutschsprachigen Raum auf. Ihr erstes Programm war das “Couriositätentheater” – ein “Theaterstück mit zerfallendem Klavier und Frühstück im Sarg”. Zuletzt nahm sich das “Eineinhalb-Mann-Duo” Karl Valentin und seiner Partnerin Lisl Karlstadt an. Das Programm “Seitensprünge – Karl Valentin Reloaded” war es auch, das Traxler am Freitagabend in Graz präsentieren wollte.

(apa/red)

 

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