Kolumbien: Pilotprojekt ermöglicht Ausstieg aus Drogenanbau
Ein Pilotprojekt soll kolumbianischen Bauern den Ausstieg aus dem Drogenanbau ermöglichen. Die Landwirte in dem Ort Briceno im Nordwesten des Landes sollen freiwillig auf den Anbau illegaler Substanzen verzichten und auf legale Produkte umsteigen. Darauf einigten sich die kolumbianische Regierung und die Guerillaorganisation FARC am Freitag bei den Friedensgesprächen in Kuba.
Die Bauern im Department Antioquia werden bei der Umstellung finanziell unterstützt. Die FARC-Rebellen finanzieren sich maßgeblich durch die Besteuerung von Bauern, die Koka zur Herstellung von Kokain anbauen.
Regierung und FARC verhandeln bereits seit Ende 2012 in der kubanischen Hauptstadt Havanna über die Beilegung des seit Jahrzehnten andauernden Konflikts. Die Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss, es hakt aber noch an einigen Details. Im Bürgerkrieg zwischen linken Guerillagruppen, rechten Paramilitärs und dem Militär kamen bisher rund 220 000 Menschen ums Leben.