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Kolumbien - Bürgerrechte aufgehoben

Die kolumbianische Regierung hat im Kampf gegen linke Rebellen und rechte Milizen zentrale Bürgerrechte außer Kraft gesetzt.

Es dürfen künftig Verdächtige auch ohne richterlichen Haftbefehl zweieinhalb Tage festgehalten werden, Telefone und Wohnungen abgehört, Hausdurchsuchungen vorgenommen und Briefe geöffnet werden, berichteten nationale Medien am Mittwoch.

Zudem könnten Teile des Landes unter Militärverwaltung gestellt werden. Der neuen Präsident Alvaro Uribe hatte sein Amt am 7. August angetreten. Die marxistische Rebellengruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) verübten während der Amtseinführung eine Reihe von Anschlägen in der Hauptstadt, bei denen 21 Menschen starben. Fünf Tage später verhängte Uribe den Ausnahmezustand. Er betreibt die Aufrüstung der Streitkräfte, um die Rebellen und die Milizen, die fast die Hälfte der ländlichen Regionen kontrollieren, militärisch niederzukämpfen. Bis zu einer Millionen Zivilisten sollen zudem als Informanten für die Sicherheitskräfte geworben werden.

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