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Kogler kritisiert Schellhorns Dienstwagen-Nutzung in Instagram-Video

Mit einem Instagram-Video zur Zugfahrt nach Bregenz kritisierte Grünen-Kultursprecher Werner Kogler die Dienstwagennutzung von Staatssekretär Josef Schellhorn.
Mit einem Instagram-Video zur Zugfahrt nach Bregenz kritisierte Grünen-Kultursprecher Werner Kogler die Dienstwagennutzung von Staatssekretär Josef Schellhorn. ©APA/AFP
Grünen-Kultursprecher Werner Kogler hat in einem Instagram-Video deutliche Kritik an der Dienstwagennutzung von Staatssekretär Josef Schellhorn (Neos) geäußert.

Anlass war Koglers eigene Anreise mit dem Zug zur Eröffnung der Bregenzer Festspiele – ein bewusster Kontrast zum "Luxus auf vier Rädern", den sich Schellhorn gegönnt hat. Laut einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ absolvierte Schellhorn in vier Monaten 177 Dienstwagennutzungen und neun Flüge.

Sein Deregulierungsbüro ist erst ab Herbst einsatzbereit, konkrete politische Arbeit sei bislang kaum sichtbar, wie Kritiker betonen. Koglers Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.

"Wie der Sepp Schellhorn im Dienstauto sitzen – schrecklich!"

In seinem Video äußert sich Kogler mit gewohnt ironischem Ton: Während er im Zug zur Festspieleröffnung reist, spricht er über Espressoqualität und Bewegungsfreiheit. Dann der Seitenhieb: "Stellt euch vor, du musst immer wie der Sepp Schellhorn im Dienstauto sitzen – schrecklich!"

Kritik an Audi A8 L und Kosten

Schellhorn hatte sich kurz nach Amtsantritt für einen neuen Audi A8 L entschieden – der im Außenministerium bereitstehende Audi A6 erschien ihm offenbar nicht standesgemäß. Die Leasingkosten betragen rund 492 Euro monatlich, dazu kommen Wartung, Versicherung und andere Gebühren.

Insgesamt belaufen sich die monatlichen Kosten auf rund 1170 Euro – zuzüglich laufender Betriebskosten. Der Steuerzahler übernimmt die Ausgaben nicht vollständig: Schellhorn zahlt laut offiziellen Angaben rund 793 Euro monatlich selbst – abgezogen von seinem Staatssekretärsgehalt.

Grüne sehen Klimavorbildfunktion verletzt

Für die Grünen ist das Verhalten ein Bruch mit umweltpolitischen Grundsätzen. Kogler machte deutlich, dass politische Verantwortung auch beim Mobilitätsverhalten beginne. Die Luxusdrehung bei Schellhorns Fahrzeugwahl passe nicht zum Anspruch von Effizienz und Nachhaltigkeit in der Regierung.

(VOL.AT)

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