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Köstinger: Tourismus für sichere Saison gerüstet

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sieht die Tourismusbranche für die Wintersaison 2021/22 gerüstet.
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sieht die Tourismusbranche für die Wintersaison 2021/22 gerüstet. ©APA/HANS PUNZ
Am Donnerstag bekräftigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), dass die Wintersaison heuer "auf jeden Fall" stattfindne wird. Eine entsprechende Verordnung zu den 3G-Regeln fehlt aber noch.

2021 geht die österreichische Tourismusbranche mit Schwung in den Corona-Winter. Im Vorjahr machte ihr die Pandemie einen gehörigen Strich durch die Rechnung - die Hotels und Pensionen durften die ganzen Monate hindurch keine Urlauber beherbergen. "Die Wintersaison heuer wird auf jeden Fall stattfinden", bekräftigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der neuen Chefin der Österreich Werbung (ÖW), Lisa Weddig.

Verordnung für Corona-Regeln im Wintertourismus fehlt noch

Die Betriebe sind angesichts der mittlerweile eineinhalb Jahre andauernden Pandemie leidgeprüft und entsprechend froh, wenn sie ihren Geschäften halbwegs normal nachgehen können - allen bürokratischen Hürden zum Trotz. Diese Woche ging wieder ein Aufschrei durch die Branche, da die Regierung die ab 1. November geltenden Corona-Regeln für das Winterhalbjahr 2021/22 (November bis April) vor mehr als drei Wochen zwar bereits grosso modo öffentlich bekanntgegeben, aber noch nicht in Rechtsform gegossen hat - die aktuelle Verordnung mit den Regelungen im Detail fehlt nach wie vor. "Diese Regeln werden derzeit vom Gesundheitsministerium in einer Verordnung finalisiert und ich erwarte mir von Minister Mückstein (Grüne, Anm.), dass diese ehestmöglich erlassen wird", so Köstinger. Das gebiete der "Respekt vor der Branche".

ÖVP-Ministerin hält Sommersaison 2021 für "gelungen"

Die heurige Sommersaison 2021 sei "gelungen". "Wir haben einen ganz klaren Fokus gesetzt: Strenge Regeln, sicherer Urlaub. Und genau das wollen wir jetzt im Winter weiterverfolgen", erklärte die Ministerin. In den vergangenen Wochen seien die Covid-Infektionszahlen zwar wieder gestiegen, doch aktuell gestalte sich die Lage "sehr stabil". Und es gebe "genügend verfügbaren Impfstoff".

Köstinger: "Wir sind gerüstet für die Wintersaison"

"Wir sind gerüstet für die Wintersaison - strenge Winterregeln, breites Testangebot und der Grüne Pass." Diese Zutaten würden "einen erfolgreichen Winter" garantieren, erwartet die Ministerin. Für Seilbahnen gelte die FFP2-Maskenpflicht und ab November die 3-G-Regel (geimpft, genesen oder getestet), rief Köstinger die Ankündigungen der Regierung in Erinnerung. Für Après-Ski sollen die gleichen Regeln wie für die Nachtgastronomie gelten, also 2-G (geimpft oder genesen).

"Totalausfall" vergangene Wintersaison

"Nach dem Totalausfall der vergangenen Wintersaison gehen wir nun mit großer Zuversicht in den kommenden Winter", strich auch ÖW-Geschäftsführerin Weddig hervor. Die nationale Tourismusmarketing-Organisation pumpt heuer den Angaben zufolge soviel Geld in die Bewerbung von Österreich wie noch nie - unter dem Slogan "#Winterurlaub" werden 10 Mio. Euro für TV- und Radiospots, Plakate, Social-Media-Auftritte und Veranstaltungen für "Influencer" lockergemacht, 2 Mio. Euro davon fließen alleine in die Marktbearbeitung Deutschlands. Von dort kommen die meisten ausländischen Urlauber. Die Winterkampagne wird in 13 Ländern lanciert.

Österreich Werbung schätzt Potenzial von 17 Mio. Urlaubern

Gemäß einer Online-Umfrage in sieben Nahmärkten ortet die Österreich Werbung alleine von dort ein Potenzial von 17 Millionen Winterurlaubern für die anstehende Saison. Das alleine wären schon mehr als im Vorkrisenwinter 2019/20, als 16 Millionen Gäste aus den befragten sieben Ländern kamen. Die Ad-hoc-Erhebung erfolgte zwischen 6. und 13. September und wurde vom NIT Institut für Tourismusforschung (Kiel) im Auftrag der Österreich Werbung durchgeführt; pro Land wurden rund 1.000 bis 2.000 Personen befragt.

Mangelnde Flugkapazitätet

"Die Fernmärkte sehen wir etwas skeptischer", räumte Weddig ein. Damit wird den Erwartungen zufolge "erst 2022 wieder zu rechnen" sein. Nicht zuletzt mangels Flugkapazitäten. Außen vor, also mitten in der Krise, steckt weiterhin die Stadthotellerie. "Uns fehlen Großveranstaltungen, Messen und Kongresse, Kunst- und Kulturveranstaltungen", zählte Köstinger auf. An zunehmender Reisefreiheit werde international gearbeitet. Der Grüne Pass soll ein uneingeschränktes Überschreiten von Landesgrenzen ermöglichen. Betreffend "Green Certificate" habe Österreich mit 15 Ländern Vereinbarungen getroffen - darunter beispielsweise die Türkei und Israel, "weitere sollen folgen", stellte die Ministerin in Aussicht. "Das ist für den Stadttourismus wichtig."

(APA/Red)

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