Das Büro von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) bestätigte am Mittwoch eine dementsprechende Vorabmeldung des “Kurier” (Donnerstag-Ausgabe). Königshofer war unter anderem wegen eines Vergleichs des Massakers von Norwegen mit der Fristenlösung aus der FPÖ ausgeschlossen worden und war seither “wilder” Abgeordneter.
Königshofer geht ‘aus gesundheitlichen Gründen’
Prammers Büro hat per Einschreiben erfahren, dass Königshofer sein Mandat “aus gesundheitlichen Gründen” zurücklegt. Nach seinem Parteiausschluss aufgrund von “parteischädigendem Verhalten” Ende Juli war Königshofer bei keiner Nationalratssitzung mehr anwesend. Ende September bestätigte der FPÖ-Bundesparteivorstand nochmals den Ausschluss des Tiroler Abgeordneten. Zur Erinnerung hier ein kleiner Auszug aus dem fraglichen Schriftwerk, das elegant das norwegische Massaker mit der in Königshofers Welt offenbar eng verwandten Fristenlösung verknüpft:
[…] Es geht hier nämlich in erster Linie nicht um das Eigentum am Bauch sondern um den Wert seines Inhaltes, nämlich des menschlichen Lebens. Und hier schließt sich der Kreis. Der Wert menschlichen Lebens ist unteilbar, ob geboren oder ungeboren. Die jugendlichen Opfer von Oslo werden von uns zu Recht beweint. Nicht minder sollte das auch für die Millionen ungeborenen Opfer in ganz Europa gelten.[…]
Nun kann die FPÖ das Mandat wieder mit einem Parteimitglied besetzen. Wahrscheinlicher Nachfolger von Königshofer ist der Landecker FP-Bezirksparteiobmann Mathias Venier.