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König Juan Carlos will Welle der Kritik bremsen

Spaniens König hat ziemlich teure Hobbies
Spaniens König hat ziemlich teure Hobbies ©EPA
Nach seiner umstrittenen Elefantenjagd in Afrika bemüht sich der spanische König Juan Carlos offenbar um Schadensbegrenzung.
Kritik an Elefantenjagd

Gemeinsam mit Ministerpräsident Mariano Rajoy wolle der Monarch am Freitag darüber beraten, wie die Welle der Kritik gebremst werden könne, berichtete die Tageszeitung “El Mundo” am Montag. Der 74-Jährige hatte sich in einem Safari-Camp in Botswana die Hüfte gebrochen. Dass der König mitten in der spanischen Schuldenkrise Elefanten in Afrika jagt, stößt in der Heimat auf Kritik und Empörung.

Schwere Vorwürfe gegen den König

In vielen Zeitungskommentaren wurden dem König am Montag Verantwortungslosigkeit und Gefühllosigkeit vorgeworfen. Erst vor wenigen Wochen hatte Juan Carlos seine tiefe Sorge über die in Spanien grassierende Jugendarbeitslosigkeit zum Ausdruck gebracht. Zurzeit ist fast jeder zweite Spanier unter 25 Jahren ohne Job. Nach Ansicht der Zeitung “El Pais” hätte Regierungschef Rajoy den König dazu überreden müssen, die kostspielige Safari-Reise in Afrika abzusagen.

Sorge um Ansehen

Wie “El Pais” berichtete, besteht innerhalb der regierenden Volkspartei (Partido Popular/PP) und der sozialistischen Opposition große Sorge um einen Verlust des Ansehens des Königs im In- und Ausland. Mit seinem teuren und umstrittenen Hobby gibt Juan Carlos nach Meinung vieler Spanier ein schlechtes Vorbild ab. Der Jagdausflug des Ehrenpräsidenten der nationalen Sektion der Umweltorganisation WWF war erst nach dem Unfall bekanntgeworden. Der 74-Jährige wurde am Wochenende in einer Madrider Klinik operiert, nachdem er im Safari-Camp über eine Stufe gestolpert war.

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