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Kocher gegen Abschaffung der Saisonnierkontingente

Kocher erteilt der Abschaffung der Saisonnierkontingente eine Absage.
Kocher erteilt der Abschaffung der Saisonnierkontingente eine Absage. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Archivbild)
Arbeitsminister Kocher hat am Dienstagabend in einem Interview mit der "ZIB2" die Forderung nach der Beendigung der Saisonnierkontingente im Tourismus abgelehnt.
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Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) erklärte in der "ZIB2", dass er sich eine vollständige Abschaffung der Saisonnierkontingente im Tourismus nicht vorstellen könne. Die Kontingentierung sei sinnvoll, um eine gewisse Kontrolle zu gewährleisten. Darüber hinaus wies Kocher darauf hin, dass die Kontingente in den letzten Jahren deutlich erhöht wurden und die Regelung für Stammsaisoniers eingeführt wurde.

Forderung für Abschaffung der Saisonnierkontingente aus Tourismus- und Gastronomiebranche

Es wird auch über zusätzliche Maßnahmen nachgedacht. Doch der Redner hält die aktuellen Kontingente für ausreichend. Die wiederholten Probleme in einigen Bezirken und die gewisse Knappheit zu Beginn der Saison seien "in der Natur der Sache".

Die Aufhebung der Beschränkungen für Saisonniers wurde von Vertretern der Tourismus- und Gastronomiebranche mehrfach gefordert. In jüngster Zeit haben sich unter anderem Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Franz Hörl, Nationalratsmitglied der ÖVP Tirol, und Robert Seeber, Bundesobmann der Tourismus-Sparte in der WKÖ, für eine Abschaffung ausgesprochen. Aus Sicht der Gewerkschaft gehen solche "Vorschläge vollkommen an der Arbeitsrealität im Tourismus vorbei", so Berend Tusch vom vida-Fachbereich Tourismus. "Wenn die Wirtschaft Fachkräfte braucht, soll sie sie ausbilden", anstatt "Billiglöhner aus Drittstaaten zu importieren".

(APA/Red)

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