AA

Koblacher Eltern sorgen sich um ihre Kinder

Koblach - Ein Unbekannter wollte Kinder in Koblach ins Auto locken. Bereits drei Vorfälle sind bekannt. Eltern werden von der Schule gewarnt. Rundbrief an die Eltern

„Es ist einfach ein sehr ungutes, beunruhigendes Gefühl“, sagt Diana Schlögl den „VN“. Die Koblacherin ist Elternvertreterin der 3b-Klasse an der örtlichen Volksschule. Wie andere Koblacher Eltern auch ist die Mutter von zwei Buben in Sorge: Ein unbekannter Mann hat in den vergangenen zwei Wochen mehrfach versucht, Koblacher Schulkinder auf dem Nachhauseweg anzusprechen – und sie auch in sein Auto zu locken.

Nachdem gestern früh ein neuerlicher Vorfall bei der Polizei gemeldet wurde, warnte nun Volksschuldirektor Walter Ellensohn alle Eltern mit einem offiziellen Schreiben. Schon in den Tagen zuvor wurden die Kinder von ihren Lehrern mit wichtigen Informationen versorgt, die Polizei verstärkte die Patrouillenfahrten. Konkret geht es um drei Vorfälle:

  • Am 21. September hat der Unbekannte ein Mädchen angesprochen, das mit seiner Freundin – beide neun Jahre alt – auf dem Nachhauseweg von der Jungschargruppe war. Er lud sie ein, mit „in den Zoo“ zu gehen. Die Mädchen lehnten ab, zwei weitere Drittklässlerinnen kamen hinzu. Der Unbekannte ließ die Mädchen in Ruhe.
  • Zwei Tage später wurde erneut ein Schulbub von einem Unbekannten angesprochen.
  • Diesen Mittwoch ging ein Erstklässler nach der dritten Stunde nach Hause. Ein Mann sprach ihn an. „Er solle ihn zur nächsten Tankstelle begleiten, versprach ihm, Süßigkeiten zu kaufen“, schildert Direktor Ellensohn den „VN“.

    „Eine Fahndung ist sehr schwierig, weil sehr wenig Anhaltspunkte für Ermittlungen da sind“, heißt es bei der Polizei Götzis. Am 24. September beobachteten Spaziergänger ein verdächtiges, weißes Auto. „Wahrscheinlich ein Bus oder Van mit Liechtensteiner Kennzeichen“, sagen Polizisten.

    Die Verhaltenstipps für Kinder sind klar: Nicht mit Fremden mitgehen, Nein sagen lernen – und bei Gewaltanwendung lautstark Alarm schlagen. „Es ist wichtig, Kinder und Eltern zu sensibilisieren – und dabei nicht mit Panik Angst zu verbreiten“, sagt Pädagoge Ellensohn. Doch natürlich sind die Eltern besorgt. „Manche Mütter sind sogar sehr beunruhigt, dadurch werden die Kinder verunsichert“, weiß auch Diana Schlögl. Sie hat mit ihren Kindern die aktuellen Gefahren angesprochen. „Ich will die Buben stark machen, nicht einsperren“, sagt die Mutter.

    Hinweise an die Polizeiinspektion Götzis, Tel. 059/133-8157, erbeten.

  • VIENNA.AT
  • Koblach
  • Koblacher Eltern sorgen sich um ihre Kinder
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen