Koblach: Soziale Weichenstellung

Soziale Drehscheibe “Haus Koblach” nimmt konkrete Formen an
Koblach. Seit dem Jahre 2002 beschäftigt sich die Gemeinde Koblach mit der örtlichen Sozialplanung. Daraus gewachsen ist das Konzept “z´Kobla dahoam”, mit dem “Haus Koblach” als Herzstück der geplanten Maßnahmen. Für dieses Haus Koblach, das hinkünftig als soziale Drehscheibe der Gemeinde fungieren soll, werden nun konkrete Schritte in Angriff genommen. Noch heuer wird ein Raum- und Funktionskonzept erstellt und nächstes Jahr sollen ein baukünstlerischer Wettbewerb und das Behördenverfahren dem Spatenstich 2013 vorausgehen. “Soziale Aufgaben gehören seit Jahren zu den wichtigsten Aufgaben der Gemeinden. Für die Zukunft wird die Frage nach Betreuung und Pflege älterer Mitmenschen eine immer wichtigere gesellschaftliche Herausforderung”, weiß Bürgermeister Fritz Maierhofer.
Pflege und betreutes Wohnen
Errichtet wird das Haus Koblach beim jetzigen Versorgungsheim. Größenmäßig sieht das Konzept 36 Pflegebetten und 25 Betten für das betreute Wohnen vor. Daneben sollen die Hauskrankenpflege und der Mobile Hilfsdienst passende Räumlichkeiten finden und auch die Unterbringung einer Arztpraxis, Räume für eine Physiotherapie und eines Cafés wird neben sonstigen Räumlichkeiten für Vereine und die Gemeinde Koblach angedacht. Ganz aktuell wurde soeben der Beschluss gefasst, dass die Gemeinde Koblach und die Marktgemeinde Götzis das Pflegeheim miteinander betreiben. “Die Pflegeleitung und Organisation wird von den Sozialdiensten Götzis übernommen”, freut sich Bürgermeister Fritz Maierhofer. Damit haben wir nicht nur erfahrene Profis rund um die Pflege an unserer Seite, sondern gerade im Verwaltungsbereich können auch Kosten gespart werden”, unterstreicht er die Vorteile. Errichtet wird das Haus Koblach von der VOGEWOSI.
Steigender Bedarf
Mit dem Bau des Haus Koblach wird in der Region amKumma ein wichtiger Schritt gesetzt um den fehlenden Pflegebetten der Region entgegenzuwirken. Zwar werden immer noch 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Vorarlberg zu Hause gepflegt, die demografische Entwicklung zeigt aber, dass dieser Anteil geringer und der Bedarf an Pflegebetten steigen wird. Derzeit stehen mit den Sozialzentren in Altach und Götzis in der Kummenbergregion 103 Pflegebetten zur Verfügung. Bereits jetzt fehlen neun Betten und nach dem regionalen Bedarfs- und Entwicklungsplan des Landes werden es 2015 schon 30 und 2020 sogar 54 Betten sein. Daher werden in den nächsten Jahren auch die Hauskrankenpflege und der Mobile Hilfsdienst noch wichtigere Säulen im Sozialsystem werden.