Koblach rüstet für Mehrwasser

Koblach (mima) Die Gemeinde Koblach hat aus den Starkregenfällen der letzten Jahre gelernt und will noch besser als bisher für solche kleineren und größeren Hochwasserereignisse gerüstet sein. Für diesen Zweck wurden drei Stück Allzweckpumpen für Schmutz- und Regenwasser angeschafft. Diese Pumpen fördern bis zu 1200 l/min und können bei Starkregen oder bei Pumpwerk-Überflutungen eingesetzt werden.
Überlastete Kanalisation
Bei Starkregenfällen kommt es dabei immer wieder vor, daß die Koblacher Kanalisation überlastet ist. Zwar ist diese bereits um ein mehrfaches überdimensioniert und kann um ein Vielfaches der berechneten Kapazität aufnehmen, trotzdem kann sie teils das ganze Wasser nicht fassen. Dies vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass viele private Hausbesitzer ihre Oberflächenwässer einfach in die Schmutzwasser-Ortskanalisation eingeleitet haben, um sich und ihre Keller zu schützen. Auch ein erhöhter Grundwasserspiegel zeigt sich immer wieder als Auslöser für Mehrwasser.„Koblach ist eine Rheingemeinde und so hängt der Grundwasserspiegel sehr vom Wasserstand des Rheins ab. Aber auch die Frutz als südlicher Grenzfluss hat Einfluss auf die Hochwasserereignisse”, so Koblachs Bürgermeister Fritz Maierhofer.
Dorfbäche an Kapazitätsgrenze
Zudem wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten durch die enorme Bautätigkeit viele freie Flächen mit Wohnhäusern und Wohnanlagen verbaut. Die Dorfbäche haben schon Probleme mit der Kapazität der anfallenden Oberflächenwässer. Daher hat die Gemeinde Koblach in der Vergangenheit einige Dorfbäche renaturiert, daß heißt, sie wurden ökologisch ausgebaut und es kann mehr Wasser abfließen, aber auch die Ökologie und das Landschaftsbild haben gewonnen.
Allzweckpumpen bringen Entlastung
Neben überfluteten Keller und Garagen werden die neuen Pumpen künftig auch eingesetzt, um gegebenenfalls die Ortskanalisation bei den Pumpwerken zu entlasten. „Es gibt auch kritische Punkte in der Gemeinde, wo immer wieder Wassermengen zusammen kommen. Diese Stellen werden aber durch technische Maßnahmen Schritt für Schritt eliminiert”, so Maierhofer.