Der am Montag auf der Donauinsel in Wien entdeckte Unterschenkel wird von der Gerichtsmedizin untersucht. Durch eine DNA-Analyse soll festgestellt werden, ob der Körperteil womöglich von einem der vier Männer stammt, die nach der Schiffskollision vom 4. November als vermisst gelten.
Wann das Ergebnis der Untersuchung vorliegen werde, könne er vorerst nicht sagen, erklärte der Leiter der federführend ermittelnden niederösterreichischen Kriminalabteilung, Oberst Franz Polzer, Dienstagvormittag der APA. Der Donaudienst der Wiener Polizei achtet nun ihm Rahmen seiner Streifentätigkeit verstärkt auf mögliche weitere angeschwemmte Körperteile. Von der ursprünglichen Überlegung, erneut WEGA-Taucher einzusetzen, nahm man wegen der von Fachleuten als praktisch nicht vorhanden beurteilten Erfolgsaussichten Abstand.
Bei der Kollision zwischen dem zehn Meter langen Nostalgieschiff Grein mit einem Schubverband auf der Donau an der Grenze von Wien und Niederösterreich waren alle sechs Männer an Bord der Grein ums Leben gekommen. Unmittelbar nach dem Unglück wurden zwei Leichen geborgen, die vier weiteren Menschen gelten nach wie vor als vermisst.