“So en passant gehe ich nicht von der Bühne“, sagte er am Donnerstagabend im Gespräch mit der APA. Er will in Berufung gehen und das Gespräch mit der Parteispitze suchen. Von dessen Ausgang will er abhängig machen, ob er als “wilder Abgeordneter” im Nationalrat bleibt oder nicht.
Durch Medien vom Ausschluss erfahren
Vom Ausschluss aus Partei und Parlamentsklub sei er überrascht, er habe davon am Nachmittag aus den Medien erfahren, sagte Königshofer. Er sei seit 35 Jahren Freiheitlicher und seit 24 Jahren Parteimitglied. Nun sei für die FPÖ plötzlich Gefahr in Verzug. “Ich weiß nicht, in welche Gefahr ich sie gebracht habe.”
“Keine Berührung zu rechten Rändern”
Ein schriftlicher Ausschluss-Beschluss liege ihm noch nicht vor. Er habe lediglich am Mittwoch mit Vizeparteichef Norbert Hofer telefoniert. Dieser habe ihm gesagt, dass es Postings auf seiner Facebook-Seite gebe, die nicht tragbar seien. Weil er sich gerade auf Rehabilitation befinde und nicht dies nicht ständig kontrollieren könne, habe er die Seite vom Netz genommen, was Hofer begrüßt habe.
“Sonst gibt es keine Berührung zu irgendwelchen rechten Rändern“, so Königshofer, der einmal mehr bestritt, eine E-Mail an die Betreiber der Neonazi-Webseite “alpen-donau.info” weitergeleitet zu haben. Auch seine Kommentare im Zusammenhang mit den Attentaten in Norwegen verteidigte er.
Ansonsten zeigte er sich vom Parteiausschluss ungerührt. “Der Königshofer hat gelernt, auch allein aufrecht zu stehen“, betonte er. Er verfüge über ein Direktmandat in Tirol, sei dort nicht unbeliebt und wolle nun mit der Basis Rücksprache halten. (APA)