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Knallhart: Kanzler-Reise kostet Steuerzahler über 71.000 Euro

©APA/CANVA
Afrika-Reise des Kanzlers wird teuer für Steuerzahler: Die Flüge allein schlagen mit enormen 71.000 Euro zu Buche und es fallen noch weitere Ausgaben an.

Der jüngste Bericht von "Heute" über Österreichs Regierung hat bei vielen Nutzern für Verwirrung gesorgt. Wie berichtet wird, sind Bundeskanzler Karl Nehammer (VP) und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig derzeit bis Donnerstag in Afrika unterwegs und besuchen dabei Länder, in denen Österreich nicht einmal Botschaften hat.

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Für ihre Reisen wurde ein Privatjet gemietet. Nach drei Tagen Stillschweigen wurde am Mittwochnachmittag bekannt, dass das Kanzleramt mit 13 (!) Mitarbeitern und einem Arzt unterwegs ist. Unterkünfte in Hotels, Verpflegung, Autokonvois und andere Ausgaben sind noch nicht einmal inkludiert. Das Kanzleramt rechtfertigt die Nutzung eines tschechischen Charter-Jets damit, dass es "unmöglich" sei, drei Länder in vier Tagen mit Linienflügen und einer großen Delegation der Wirtschaftskammer zu besuchen. Nehammer und seine Entourage werden 15.000 Flugkilometer zurücklegen.

"Afrika-Reise ist sinnvoll"

Laut dem Kanzleramt ist die Afrika-Reise des Bundeskanzlers nach Angola, Ghana und Ägypten sinnvoll und notwendig. Politisch und wirtschaftlich geht es um Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Hilfe vor Ort, Vermeidung von Migrationsströmen und Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Viele österreichische Unternehmen sind in diesen Ländern wirtschaftlich aktiv, bauen Brücken, Kraftwerke oder Krankenhäuser, weshalb eine hochrangige Wirtschaftsdelegation die Reise begleitet. Dies schafft und sichert hochwertige Arbeitsplätze in Österreich und gibt den Menschen in afrikanischen Ländern eine Perspektive.

Bundeskanzler Nehammer und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig während des Fluges nach Luanda in Angola.
Bundeskanzler Nehammer und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig während des Fluges nach Luanda in Angola. ©APA/ROBERT JAEGER

Neun Regierungsmitglieder ...

Derzeit fliegen neun Regierungsmitglieder in der Welt umher, wobei sich sogar zwei Staatssekretäre gleichzeitig in den USA aufhalten. Claudia Plakolm, die für Jugendangelegenheiten zuständig ist, inspizierte in New York ein Blumenbeet, während Digitalstaatssekretär Tursky von Tech-Giganten im Silicon Valley künstliche Intelligenz lernte. Am Mittwoch reisten auch der Finanzminister nach Island für Klimaschutzprojekte und der Innenminister nach Rumänien für ein Treffen mit Amtskollegen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zieht es zur Leipziger Buchmesse.

(VOL.AT)

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