Seit 25 Jahren ist er mit seinem Traktor dabei, wenn sich die bunt geschmückten Narrenwagen die Walgaustraße entlang via Poltisgasse und Anna-Hensler-Straße im Schritttempo zur Endstation ins Gemeindezentrum bewegen. Ich werde jedes Jahr gefragt und sage natürlich nicht nein, wenn die Fasnatszunft auf mich zukommt, dürfen die Organisatoren des Klushund-Umzuges immer mit ihrem Veteran rechnen.
Die Nummer eins
Und so fuhr Josef Gächter auch am gestrigen Tag quasi aus der Poleposition weg. Denn mein Wagen mit dem Klushundmotiv ist in Klaus meistens die Nummer eins, lässt der Landwirt wissen. Der Klushund lässt natürlich auch heuer grüßen. Wau, Wau – Miau, steht auf dem großen Anhänger drauf. Das heißt, wir auf dem Wagen rufen Wau, Wau, während das Volk dann mit Miau antwortet, erklärt Josef Gächter.
Besonnen
Der Koblacher ist ein sehr besonnener Fahrer, der um die Gefahren bei einem Fasnatsumzug weiß. Ich sag Ihnen ehrlich. Wenn der Umzug vorbei ist und ich meinen Traktor abgestellt habe, bin ich erleichtert, gesteht Gächter. Schließlich weiß er noch, wie das vor einem Vierteljahrhundert war. Als es diese Sicherheitsvorschriften noch nicht gab und das Risiko daher höher war. Allerdings seien die Leute früher auch anders gewesen. Wenn ich heutzutage Leuten zurufe, sie sollen bitte auf ihre Kinder aufpassen, die gefährlich nahe zum Traktor rennen, dann werde ich oft schwach angeredet.
Ruhe bevorzugt
Lange wird Josef Gächter nicht mehr von uneinsichtigen Eltern angeschrien werden. Ich habe vor, dass allmählich meine Söhne den Traktor für den Umzug fahren, erzählt er über seine Pläne. Sie haben das ja auch schon getan. Denn eigentlich sei er gar nicht so ein Fasnatstyp. Ich liebe viel mehr die Ruhe. Entweder auf meiner Landwirtschaft oder in der Natur, gibt der 58-Jährige zu.
ZUR PERSON
Josef Gächter
Geboren: 18. September 1948
Wohnort: Koblach
Familie: Verheiratet, fünf Kinder
Beruf: Lkw-Fahrer und Landwirt
Hobbys: Wandern und die Natur
Lieblingsessen: Käsknöpfle