Aus eigenem Antrieb vor der Krise wegzulaufen, kommt für den öffentlichkeitswirksamen Trainer nicht infrage. “Das ist wie in einer Ehe – in guten wie in schlechten Zeiten”, sagte Klopp und versprach den Borussen-Fans, an Lösungen zu arbeiten. Er sei bereit für die Herausforderung und “habe nicht den Eindruck, dass ausgerechnet bei mir das ganze Leben lang die Sonne aus dem Arsch scheinen müsste.”
Die Gründe für die Krise sieht Klopp ohnehin weniger bei sich: “Ich bin im Moment ein besserer Trainer als ich es war, als wir 2012 Meister geworden sind. Das Problem ist, man kann es an der Tabelle nicht ablesen.” Als einen Grund dafür führte er die Vorbereitung an, die mit zahlreichen Verletzungen und der Weltmeisterschaft sehr ungünstig verlaufen sei. “Uns war vollkommen klar, dass es sehr schwierig wird in dieser Saison.”
Eine Mannschaft mit weniger herausragender individueller Qualität lebe eben mehr von der Zusammenarbeit. Und diese könne derzeit nicht wie gewohnt stattfinden. Dass es so schwierig werden würde, hätte er aber nicht gedacht, räumte Klopp unumwunden ein. Selbstironisch fügte er hinzu: “Ein anderer Grund ist, dass wir Tore in einer Art und Weise kassiert haben, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind.” Das alles nage am Selbstbewusstsein der Spieler. “Das ist menschlich, aber trotzdem falsch.”