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Klimaschutz-Index: Österreich weiter auf Platz 32

Kein Land tut genug für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze.
Kein Land tut genug für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Der jährliche Klimaschutz-Index (CCPI), der von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch veröffentlicht wird, zeigt, dass die Klimapolitik vieler Staaten trotz der sich verschärfenden Klimakrise nur als mittelmäßig eingestuft wird.

Dies wurde bei der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) bekannt gegeben. Österreich befindet sich unverändert auf Platz 32 des Index, zwischen Kolumbien und Lettland, und belegt im EU-Vergleich Rang 14.

Klimaschutz-Index: Gewessler äußerte sich zu Österreichs Positionierung

Die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte sich zu Österreichs Positionierung im Ranking und betonte, dass in der Koalition mit der ÖVP beim Klimaschutz Fortschritte erzielt worden seien, wenngleich die Herausforderung nicht in wenigen Jahren lösbar sei. Sie äußerte Zufriedenheit darüber, dass Österreich im Jahr 2022 eine positive Entwicklung gezeigt habe.

Greenpeace fordert die Koalition auf, das Klimaschutzgesetz zu verabschieden und ein Ende der Öl- und Gasförderung in Österreich gesetzlich festzuschreiben. Global 2000 wies darauf hin, dass Österreich in der Kategorie "Energieverbrauch" auf Platz 51 liegt, was auf einen im internationalen Vergleich zu hohen Energieverbrauch hinweist. Der WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner merkte an, dass Österreich zwar in einigen Bereichen Fortschritte gemacht habe, aber noch viel zu tun sei, um ein glaubwürdiger Vorreiter zu werden.

Erste drei Plätze im Klimaschutz-Index blieben frei

Niklas Höhne vom NewClimate Institute warnte, dass selbst bisherige Vorreiter wie Dänemark weiter von den Pariser Klimazielen entfernt scheinen. Im aktuellen Klimaschutz-Index erhielt kein Land in der Teilbewertung "Klimapolitik" die Note "gut". Die ersten drei Plätze blieben, wie in den Vorjahren, leer. Dänemark belegt wieder den vierten Platz, während die Vereinigten Arabischen Emirate, der Iran und Saudi-Arabien die Schlusslichter bilden. Deutschland verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang 14, erhält aber weiterhin nur mäßige Bewertungen in den Kategorien Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Energienutzung und Klimapolitik.

Erneuerbare Energien müssen exponentiell weiterwachsen

Der Bericht sieht in einem weltweiten Boom der erneuerbaren Energien, Batterien, Wärmepumpen und Elektromobilität einen Hoffnungsschimmer. Es wird betont, dass die Erneuerbaren exponentiell weiterwachsen müssen, um die fossilen Energieträger zu verdrängen.

Von der Weltklimakonferenz in Dubai erhoffen sich die Autoren des Berichts einen Impuls für den notwendigen Klimaschutz. Die Verhandler aus fast 200 Staaten sollten bindende Beschlüsse fassen, um die Kapazitäten für erneuerbare Energien zu verdreifachen und die Energieeffizienz bis 2030 zu verdoppeln. Ein weltweiter Ausstieg aus fossilen Energien wird als entscheidender Streitpunkt gesehen, der die zweite Verhandlungswoche bestimmen wird. Die Konferenz soll offiziell am 12. Dezember enden, jedoch ist eine Verlängerung möglich.

(APA/Red)

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