Nachdem am Montagvormittag die Lawinenkommission vor Ort war und erste Sprengungen durchgeführt wurden, wird nun über das weitere Vorgehen entschieden. Noch immer herrscht große Lawinengefahr. In Kürze wird die Suche nach dem Vermissten fortgesetzt. Die Suchmannschaft, die sich aus 15 Bergrettern und fünf Lawinenhunden zusammensetzt, muss per Hubschrauber in das Gebiet geflogen werden.
Die Rettungsmannschaft muss per Bergeseil abgeseilt werden, da der Hang per Ski nicht erreichbar und ein Landen im steilen Gefälle nicht möglich ist. Zudem handelt es sich hier um Wildsperrgebiet. Es war sehr leichtsinnig, diesen Hang überhaupt zu befahren, da er keinen Auslauf hat, sondern in einem Bachbett endet, so Bürgermeister Werner Strohmaier im Gespräch mit VOL-Live.
Seit Anfang Februar bereits vier Lawinentote in Vorarlberg
Es ist unbegreiflich, wie fünf Minuten Kick mehr ausmachen können, als Vorsicht walten zu lassen und sich völlig ohne Kenntnis der Schneesituation und fehlender Ausrüstung in diese Gefahr zu begeben, zeigt sich Strohmaier fassungslos. Von Vergewaltigung an der Natur spricht er sogar. Es ist eine unentschuldbare Verantwortungslosigkeit gegenüber sich selbst und im Besonderen gegenüber den Rettern, sich dieser Gefahr auszusetzen.
Auf die Frage, ob eine Erhöhung der Lawinenwarnstufe von Nutzen wäre, antwortet er: Es ist sehr schwierig, die Lawinenwarnstufe einzuteilen, da die Schneeverhältnisse in den Hängen zurzeit stark variieren. Es ist nicht möglich, Lawinenwarnstufen für einzelne Hänge heraus zu geben. Es sind ja auch Schilder aufgestellt, die die Gebiet als gesperrt kennzeichnen.
Man kann also nur an die Vernunft der Wintersportler appellieren. Aktuell ist keine Besserung der Lawinensituation in Sicht.