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Kleinflugzeug im Nordburgenland abgestürzt

Bei einem Kleinflugzeugabsturz im Burgenland wurde eine Person verletzt.
Bei einem Kleinflugzeugabsturz im Burgenland wurde eine Person verletzt. ©APA
Im burgenländischen Seewinkel ist heute, Samstag früh, ein "Starfighter" - ein bei der Vertreibung der gefräßigen Stare aus den Weingärten eingesetztes Kleinflugzeug - abgestürzt. Die Pilotin, die mit der Maschine zwischen Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) und St. Andrä unterwegs war, wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
Bilder von der Absturzstelle

Nach Angaben des ÖAMTC und der Feuerwehr dürfte das Flugzeug einen Baum gestreift haben, bevor es auf einem Acker niederging.

Pilotin konnte sich selbst befreien

Das tieffliegende Kleinflgzeug touchierte den Gipfel, krachte dann in den Ackerboden und blieb auf dem Dach liegen. Die Pilotin konnte sich nach dem Absturz selbst aus dem Wrack befreien. Trotz der Verletzungen – sie erlitt laut ÖAMTC ein Polytrauma – gelang es ihr, sich etwa 15 Meter vom Flugzeug zu entfernen und mit dem Handy ihren Mann, einen Arzt, zu verständigen. Dieser alarmierte dann die Rettungskräfte.

Um 7.47 Uhr wurde der Unfall von der Polizei der Landessicherheitszentrale Burgenland gemeldet. Ein Rüstfahrzeug der Feuerwehr Apeton erreichte als erstes die Absturzstelle, die sich bei Apetlon in der Nähe eines großen Rinderstalls befand, so Werner Preiner, der stellvertretende Kommandant der Ortsfeuerwehr, zur APA. Die Frau sei ansprechbar gewesen: “Wir haben sie mit Decken versorgt”. Kurz darauf war auch der Notarzt an der Einsatzstelle, “zwei Minuten darauf ist der Hubschrauber gekommen”, so Preiner.

Der Notarzthubschrauber Christophorus 3 flog die Verletzte ins Krankenhaus nach Wiener Neustadt. Die Polizei sicherte die Unfallstelle, laut Feuerwehr erwartete man das Eintreffen eines Mitarbeiters der Flugsicherung Austro Control.

Stare als Plage für Winzer

Die Stare machen den Winzern im Burgenland zu schaffen, sobald die Trauben an den Weinstöcken zu reifen beginnen. In ganzen Schwärmen können sie in die Weingärten einfallen, um sich mit den süßen Trauben zu sättigen. Aus diesem Grund erlaubt das Land Burgenland jährlich im Zeitraum von Juli bis Ende Oktober, Abwehrmaßnahmen zu treffen.

Die Abschreckung der Vögel erfolgt mit verschiedenen Methoden von Geräuschen über die Abgabe von Schüssen bis zu den waghalsigen Flügen der Starfighter, die im Seewinkel wenige Meter über den Weingärten ihre Bahnen ziehen. Um eine Vertreibung der Stare durch Schüsse oder Gewehrschüsse, die von der Morgen- bis zur Abenddämmerung erlaubt ist, haben heuer im Burgenland 23 Gemeinden angesucht. Über den Weingärten von zehn Kommunen ziehen die “Starfighter” ihre Kurven. Die Kosten für die Vertreibungsmaßnahmen werden von den Gemeinden unter Berücksichtigung der Weingartenflächen mit Hektarsätzen den Winzern verrechnet.

(APA)

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