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Kleines Hilfsprojekt hat Großes bewirkt

Vorstands- und Teammitglieder mit zwei Koordinatoren aus Albanien (rechts im Bild)
Vorstands- und Teammitglieder mit zwei Koordinatoren aus Albanien (rechts im Bild) ©Edith Hämmerle
30 Jahre Hilfe für Albanien. Jubiläum mit Rückblick bei Generalversammlung Mitte November.
30 Jahre Hilfe für Albanien

Dornbirn. Ein großes Hilfswerk hat, wie fast alles, einmal klein begonnen. Als Pfarrer Franz Winsauer vor 30 Jahren das Hilfsprojekt startete, konnte er nicht erahnen, was Großes daraus entstehen würde. Der Dornbirner Priester trat in den letzten Jahren aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab sein Werk an sein bewährtes Team. Seitdem laufen die Fäden bei Obmann Bernhard Köb in Dornbirn zusammen. Unterstützung bekommt er von seinem Stellvertreter Manfred Kräutler und zwei weiteren Vorstandsmitgliedern, Sabine Hämmerle und Paul Kräutler. Das Team wird von zehn weiteren Mitgliedern verstärkt.

„Alle machen es ehrenamtlich.“ Dadurch sei ein Netzwerk entstanden, das trägt, berichtet der Obmann nicht ohne Stolz und erwähnt auch die gute Zusammenarbeit mit dem Team im Einsatzgebiet im nördlichen Albanien. Die Früchte des Erfolges quittierte schließlich die Vergabe des Gütesiegels. „Dieses erhalten nur Organisationen, die strenge Auflagen erfüllen und die ihre Mittel transparent verwenden“, ergänzt Köb und abschließend: Das garantiere, dass jede Spende am richtigen Ort den Zweck erfülle.

Armut durch Bildung überwinden

Die Generalversammlung zum 30-jährigen Bestehen sollte sich doch etwas abheben. Im kleinen Kreis wurde das Jubiläum gefeiert. Als Gastgeberin stellte sich Sabine Hämmerle gerne zur Verfügung. Dazu waren auch die hauptverantwortlichen Helfer aus Albanien, welche die komplette Koordinierung und Administration vor Ort übernehmen, eingeladen. Ein Rückblick beinhaltete, was alles aus Spenden entstanden ist.
„Die Armut durch Bildung überwinden“, war von Anfang an das Vorhaben des Hilfsvereins. Dies war das Hauptanliegen von Pfarrer Winsauer, das in 30 Jahren in sichtbare Projekte umgesetzt werden konnte. Schulen und Kindergärten wurden neu gebaut oder renoviert. Zudem entstanden acht Gesundheitszentren zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Bergland, ebenso Wasserleitungen über 40 Kilometer. Der erste finanzierte Bau war eine Bäckerei. Der zweite erfolgte auf Wunsch der Albaner, die in dieser Region vorwiegend katholisch sind, der Bau einer kleinen Kirche.

Wertschätzung

„Wir begegnen den Menschen mit Achtung und Wertschätzung“, spricht Sabine Hämmerle, sie ist zuständig für die Familienpatenschaften, im Namen des Teams. Es sind 250 Familien, das sind über tausend Personen, die unterstützt werden. Dabei kommt auch die Frauenhilfe zum Ausdruck. Es werden Kurse zum Nähen angeboten, außerdem wird Rechtsbeistand geleistet für jene Frauen, die unter Gewalt leiden. Ebenso wurde die Inklusion zum Thema. Der Einsatz von Therapeuten und Lehrer für behinderte Kinder hat die oft aussichtslosen Situationen für Familien erleichtert. Durch die Betreuung habe sich das teils aggressive Verhalten der Betroffenen wesentlich verbessert, das wiederum die Eltern, speziell die Mütter entlastet.

Die weitere Motivation in der Fortführung der Hilfeleistung gibt dem ehrenamtlichen Team die Freude und Dankbarkeit der Menschen im Norden Albaniens, die einen Weg aus einer unbeschreiblichen Armut gefunden haben. Dies erleben die Team-Mitglieder bei ihren Reisen vor Ort hautnah. Heuer waren Bernhard Köb, Manfred Kräutler und Wolfgang Blank in Albanien. (EH)

Kontakt:
Projekt Albanien, Verein für Entwicklungshilfe
www.projekt-albanien.at
Spendenkonto „Projekt Albanien“: AT28 2060 2000 0141 9613, BIC: DOSPAT2D
Beitrag für eine Patenschaft einer Familie: 40 Euro im Monat

 

 

 

 

 

 

 

 

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