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Kleinbusse für Ukraine gesucht

Gabi Hampson, Michaela Müller und Andrea Hollenstein (v.l.n.r.) vom Verein Tatendrang suchen Kleinbusse, um damit Menschen in der Ukraine aus der Gefahrenzone zu bergen.
Gabi Hampson, Michaela Müller und Andrea Hollenstein (v.l.n.r.) vom Verein Tatendrang suchen Kleinbusse, um damit Menschen in der Ukraine aus der Gefahrenzone zu bergen. ©Verein Tatendrang
Der Verein Tatendrang will den zurückgebliebenen Menschen in der Ukraine ganz gezielt helfen und ruft zu einer besonderen Spende auf.

Lustenau/Höchst „Wir sind auf der Suche nach fahrtüchtigen Kleinbussen, die nicht mehr gebraucht werden“, beginnt Andrea Hollenstein vom Verein Tatendrang zu erklären. Sie hat eine ukrainische Freundin, die vor Ort in der Ukraine Menschen aus den eingeschlossenen Städten und Ortschaften mit kleineren Bussen evakuiert.

Nicht tatenlos zusehen

„Nach Ausbruch des Krieges war für uns klar, dass wir helfen wollen“, so Hollenstein. „Zuerst dachten wir daran, Geld zu sammeln.“ Deshalb hat Hollenstein ihre Bekannte in der Ukraine kontaktiert und nachgefragt, was sie brauchen. Iryna Bodnar aus Kiew erklärte ihr, dass Geld im Moment nicht das wichtigste sei. „Ich habe mich einer Gruppe von Leuten angeschlossen, die versucht, Menschen aus den gefährlichen umkämpften Gebieten zu evakuieren. Wenn wir Kleinbusse hätten, könnten wir noch mehr Menschen retten“, erklärt Iryna Bodnar, die im Moment Personen mit dem PKW aus den gefährlichen Gebieten herausbringt. Ihre Bitte ist klar und deutlich formuliert.

Schwierige und gefährliche Bergungen

Die Evakuierungen der vielen noch zurückgebliebenen Menschen funktionieren nicht einwandfrei. Große Reisebusse können oftmals nicht durch die umkämpften Straßen fahren, deshalb setzen die freiwilligen Helfer um Iryna auf kleinere Busse, die wendiger sind. „Könnt ihr Kleinbusse bis zur ukrainischen Grenze organisieren, die wir dort übernehmen können?”, bittet Iryna ihre Freundin aus Vorarlberg. Andrea Hollenstein, Gabi Hampson und Michaela Müller vom Verein versuchen nun mit der Hilfe der Vorarlberger Bevölkerung Kleinbusse für die Menschen in der Ukraine zu organisieren.

Kleinbusse können Leben retten

„Wir bitten ganz gezielt Firmen, Transport- oder Busunternehmen, Autohändler und Privatpersonen um ihre Hilfe“, erklärt Michaela Müller, Obfrau des Vereins Tatendrang. Die Wagen dürfen älter sein, müssen nur fahren können. „Wir würden die Kleinbusse oder Minivans hier mit Hilfsgütern vollpacken und dann den Transfer zur ukrainischen Grenze organisieren“, so Müller. Auf die Frage, ob auch Geldspenden hilfreich sind, antwortet Müller: „Die Priorität sind eindeutig Kleinbusse. Aber auch Geldspenden nehmen wir an. Diese verwenden wir für den Benzin für die Fahrt oder eben für den Kauf eines Kleinbusses.” Personen, die helfen wollen, sollen sich beim Verein Tatendrang melden. Bvs

Kontakt:

Verein Tatendrang

Obfrau Michaela Müller

www.tatendrang.xyz

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