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Klare Empfehlung für 16er-Liga

Die sportliche Kommission des ÖFB ist für eine Ligareform. Dies würde das Aus für die Regionalligen bedeuten.

Mit einer klaren Empfehlung an das Präsidium des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) endete die “Elefantenrunde”, der auch VFV-Präsident Dr. Horst Lumper angehörte. Nach langem Vorlauf und vielen Diskussionen sprach sich die sportliche Kommission des ÖFB – u. a. Herbert Prohaska, Willi Ruttensteiner, BL-Präsident Martin Pucher und ÖFB-Chef Leo Windtner – für eine Ligareform aus. Heißt im Klartext: ab der Saison 2010/11 soll die Bundesliga weiter mit zehn Klubs spielen, die Erste Liga aber auf 16 Vereine (mit Amateurklubs) aufgestockt werden. Das würde gleichzeitig das Aus für die Regionalligen bedeuten. Laut Lumper mache diese Empfehlung durchaus Sinn. “Für mehr als zehn Klubs ist nicht Platz in der Bundesliga. Aber mit der Aufstockung ist gesichert, dass der Zugang zur Ersten Liga offen bleibt und auch ein Halbprofitum möglich ist.”

Aufstiegs-Regelung

Die Abschaffung der Regionalligen wäre zugleich eine Stärkung der höchsten Bundesländer-Ligen. Damit würden auch die Relegationsspiele für den Aufstieg von den Landesligen in die Erste Liga wieder Einzug halten. “Diesbezüglich ist noch keine Empfehlung abgegeben worden”, so Lumper. Mehrere Möglichkeiten werden derzeit geprüft. Als VFV-Präsident jedoch will der Bregenzer sicherstellen, dass zumindest ein Verein aus der Region West den Weg in die zweithöchste österreichische Spielklasse findet. Geht man von drei Absteigern aus, so würde je eine Relegation West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg), Mitte (Oberösterreich, Steiermark, Kärnten) und Ost (Nieder­österreich, Burgenland, Wien) gespielt werden. Die jeweiligen Sieger, drei an der Zahl, würden aufsteigen. Mit dieser Empfehlung der Kommission wird sich Anfang Juni nun das ÖFB-Präsidium beschäftigen müssen. Gleichzeitig wird auch das Bundesliga-Präsidium tagen. Beide Gremien müssen sich dann so schnell wie möglich auf eine Reform der heimischen Bundesligen einigen. Veränderungen wird es auch hinsichtlich des Österreicher-Topfes und der Altersregelung geben. Dies gilt auch für die Toto-Jugendliga, wo die Altersgrenzen 15, 16 und 18 Jahre statt wie bisher 15, 17 und 19 Jahre betragen werden. Auch das Individualtraining in den Vereinen soll verstärkt werden.

Große Auswirkungen

Eine nunmehr wahrscheinliche Ligareform ab 2010/11 hat auch für die Vorarlberger Ligen (ab 2009/10 mit sieben Ligen) Auswirkungen. Die Vorarlberg­liga würde damit sicherlich aufgewertet, die Abstiegsregelung könnte den Verbandsverantwortlichen aber noch heftigen Diskussionsstoff liefern. Zumal die Beschlüsse bis Ende Juni gefasst werden müssen.

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