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Klar auf Meisterkurs

Nach vier zweiten und einem dritten Platz wurde Enjo SCR Altach diesmal seiner Favoritenrolle gerecht. Der "Winterkönig" kann sich im Kampf um die Meisterkrone wohl nur selbst schlagen.

Von den Gegnern befürchtet, scheint der sechste Anlauf der Altacher auf den Titel endlich den gewünschten Erfolg zu bringen. Viel zum Gewinn der “Winterkrone” trug die Auswärtstorsperre – rekordverdächtig 709 Minuten – bei. Die Elf von Trainer Hans-Jürgen Trittinger stützte sich im Herbst aber nicht nur auf die stabilste Abwehr der Liga, Zöhrer und Co. entpuppten sich auch als “Torfabrik” der Liga. “Wenn wir auch das letzte Spiel beim SAK gewonnen hätte, wäre ich zu 100 Prozent zufrieden”, so der Coach. “Unser Ziel ist der Aufstieg in die RedZac-Liga, deshalb müssen wir uns schon im Winter nach möglichen Spieleralternativen im Hinblick auf die Relegationsspiele umschauen”, formuliert Sportdirektor Erik Regtop das Nahziel. Der Holländer hat dabei vor allem österreichische Spieler im Visier. Auf der Wunschliste stehen Namen wie Thomas Darasz, Torhüter Pascal Grünwald oder Gilbert Prilasnig. Sicher ist hingegen der Wechsel von Manfred Eisbacher von Hard, im Gegenzug tendiert Alexander Späth nach Hard.

BW und RW liegen gut im Plan
Beim Traditionsklub aus Feldkirch hat das neue Trainerduo Alge/Moosmann für Ruhe gesorgt. “Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht und werden den eingeschlagenen Weg mit dem Einbau junger, talentierter Kicker konsequent weitergehen”, sagt Feldkirchs Dieter Alge. Mit Schneider, Zech und Özcan verfügen die Blau-Weißen über ein “magisches Dreieck”, allein die schlechte Auswärtsbilanz drückt noch auf die Stimmung des Jungtrainers. Schulnote “gut” für Rankweils Angriff, aber ein “nicht genügend” für die Defensive. Dank der starken Angriffsleistungen überwintert die Mannschaft auf Platz fünf. “Wir dürfen uns nicht täuschen lassen”, warnt Trainer Manfred Engler, “der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist heuer so gering wie noch nie.” Seinen Weg, auf junge Spieler zu setzen, wird der Coach weiterverfolgen. Mit Dzemo Neslanovic und Simon Maier kommen im Winter zwei junge Spieler aus Altach.

Überraschungsteam und der “Newcomer”
Mit Hard als Spitzenteam hatte niemand gerechnet, da war das “Lern-Halbjahr” für die Viktoria schon eher vorauszusagen. Allein Neotrainer Peter Jakubec zeigt sich von Hards starkem Herbst nicht überrascht. Den Grundstein legte die Mannschaft mit einem sensationellen Saisonstart von sieben Siegen in Folge. “Eigentlich hat alles gepasst, nur bei den Derbys waren meine Jungs zu grün”, ist Jakubec zufrieden. Sein in die Wege geleiteter Umbruch im Jahr ein nach dem Weggang von Spielmacher Volker Lindinger ist gelungen. “Jetzt wollen wir uns vorne etablieren”, so das Ziel von Jakubec. Sein größtes Manko: Mit 16 plus zwei Spielern ist der Kader sehr klein. “Uns fehlt nur noch die Cleverness”, bringt es Viktoria-Chef Jürgen Gassner auf den Punkt. “Gelingt es uns, die individuellen Fehler in der Abwehr zu minimieren und die Chancen im Angriff besser zu nutzen, werden wir den Klasssenerhalt schaffen.” Mit seinen 40 Jahren ist Gassner nun der dienstälteste Regionalligaspieler. Mit seiner Erfahrung kann er für die Mannschaft noch wertvolle Dienste leisten. “Im Vorjahr hätten wir mit unserer Punkteanzahl nicht in der Abstiegszone befunden”, so Gassner. Sein Wunsch: Zwei, drei Verstärkungen im Winter.

Verletzungen als Problem
Nur zwei Spieltage dauerte das neue Glück beim VfB Hohenems, dann schlug der Verletzungsteufel zu. “Das kann wohl keine Mannschaft verkraften, wenn monatelang bis zu zehn Spieler verletzungsbedingt ausfallen”, denkt Trainer Rene Tschann nur ungern an den Herbst zurück. Dazu kam die Unruhe durch die Entlassungen von Gsteu und Ladislav Hevessy. Das Frühjahr soll der VfB sein “wahres Gesicht” zeigen, zumal mit Müller, Tiefenbach, Kogler, Atav und Roger Beck fünf namhafte Kicker seit Sommer in Hohenems spielen. Mit Cem Öksüz (Buchs) wurde bereits ein neuer Spieler verpflichtet.

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