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Kissinger: Ende der Weltordnung?

Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger hat vor weit reichenden Folgen für die Welt gewarnt, falls der Iran in den Besitz einer Atombombe gelangen sollte.

Sollte dies passieren, „obwohl die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates und Deutschland dagegen waren und versucht haben, dem Iran einen anderen Weg aufzuzeigen, dann würde das bedeuten, dass es auf dieser Welt keinerlei Ordnung mehr gibt.

Jedes Land könnte künftig machen, was es will – egal, was die wichtigsten Mächte dazu zu sagen haben“, betonte Kissinger am Dienstag in einem Interview des ZDF „heute-journal“.

Der Iran als Atommacht würde die internationale Politik extrem verkomplizieren: „Als ich Außenminister war, hatten wir eine Zwei- Mächte-Welt. Das war noch einigermaßen berechenbar. Wenn aber eines Tages 20 oder 30 Länder Atomwaffen besitzen, …, kämen wir in eine Situation, in der irgendwann eine Katastrophe sehr wahrscheinlich werden dürfte.“

Sollte der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangen, sei es wahrscheinlich, dass viele andere Länder ebenfalls danach streben würden. Als potenzielle Kandidaten in der Region nannte Kissinger, der von 1973 bis 1977 US-Außenminister war, die Türkei und Ägypten.

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