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Kiss The Coach - Trailer und Kritik zum Film

Jessica Biel meldet sich auf der Leinwand zurück. An der Seite von Gerard Butler ist sie in "Kiss the Coach" zu sehen. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Es klingt wie jene Art von Hollywoodstreifen, bei der man auf Nummer sicher geht: Man nehme eine romantische Komödie, würze sie mit Sportelementen, gut aussehendem Hauptdarsteller (Gerard Butler), Starbesetzung bis in die Nebenrollen und Vater-Sohn-Sentimentalität. Klingt passabel, wäre da nicht das miserable, von Misogynie getränkte Drehbuch rund um einen gescheiterten Profifußballer, der Exfrau und Sohn zurückgewinnen will und stattdessen lieber lüsterne Soccer Moms befriedigt.

Gerard Butler und Jessica Biel in einem Film

Sie leben in amerikanischen Kleinstädten, sind nicht berufstätig und verbringen den Großteil ihrer Zeit damit, ihre Sprösslinge zum Sporttraining zu fahren: die “Soccer Moms”. In US-Wahlkämpfen gelten sie als zu überzeugende Wechselwähler, in “Kiss the Coach” als gelangweilte Hausfrauen, die sich als willkommene Abwechslung nur zu gern an den neuen Trainer und Junggesellen George (Butler) ranschmeißen. Der hat seine großen Tage als Profifußballer in der englischen Premier League längst hinter sich und auf dem Weg auch seine große Liebe Stacie (Jessica Biel) und den mittlerweile neunjährigen Sohn Lewis (Noah Lomax) verloren. Ein Umzug in die Provinzstadt McLean, Virginia, soll die Familienidylle wiederherstellen und neue Jobaussichten bringen. Doch Stacie ist mittlerweile anderweitig verlobt und George zieht lediglich den Job als neuer Trainer der Fußball-Jugendmannschaft seines Sohnes an Land. Die lang ersehnte Vater-Sohn-Zeit muss jedoch hintanstehen, denn George hat erst Mannschaftssponsor Carl King (Dennis Quaid) und eine Schar lüsterner Soccer Moms zufriedenzustellen. Von der nah am Wasser gebauten Barb (Judy Greer) bis zur manipulativen Denise (Catherine Zeta-Jones) und der rachsüchtigen Patti (Uma Thurman) bleibt ihm nichts erspart.

Kiss the Coach: Die Kritik

Die Idee zu “Kiss the Coach” (Originaltitel: “Playing for Keeps”) entstand am Baseballfeld, wo Drehbuchautor Robbie Fox als Jugendligatrainer bei den Avancen der Mütter am Spielfeldrand einen guten Film roch und das Konzept beim nächstbesten Studiochef anbrachte. Zum Handkuss kam Regisseur Gabriele Muccino, der zuvor Will Smith in “Das Streben nach Glück” und “Sieben Leben” inszenierte und aus dem unausgegorenen, frauenfeindlichen Skript trotz vielversprechender Besetzung nichts herausholen kann. Von den erzwungen komischen Elementen bis zum rührseligen Familien-feel-good-movie will nichts so recht aufgehen; die Dialoge wirken hölzern, die Charakterzeichnungen bleiben einseitig.

Warum ihm das Wort “Nein” nie über die Lippen kommt, wird man bis zum Schluss nicht verstehen – warum er ebendann trotzdem seine Soccer Mom Nr. 1 bekommt, ebenso wenig: Gerard Butler (“300”) kann als unverbesserlicher Loser mit Sixpack genauso wenig glänzen wie die Frauen an seiner Seite, die als wandelnde Klischees keine Sekunde lang an Attraktivität gewinnen. Die Kritiken nach dem Kinostart im Herbst vergangenen Jahres in den USA fielen dementsprechend vernichtend aus. Dass man “Kiss the Coach” schon wieder vergessen hat, wenn man den Kinosaal verlässt, bleibt die einzige “Qualität” des Films. “Kiss the Coach” startet am Donnerstag, den 11. April in die Kinos.

(Red./APA)

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