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Kirgisien: Präsident legt Amtseid ab

Fünf Monate nach dem Umsturz in Kirgisien ist der neue Präsident Kurmanbek Bakijew feierlich in sein Amt eingeführt worden. Er nennt den Kampf gegen die Korruption als seinen Schwerpunkt.

Der neue Staatschef sagte am Sonntag in seiner Antrittsrede in der Hauptstadt Bischkek, er sehe sich in der Pflicht, dem Volk zu dienen und das Wohl des Staates und künftiger Generationen zu sichern. Zuvor hatte er seinen Amtseid abgelegt. Als künftige Schwerpunkte seiner Regierungsarbeit nannte Bakijew den Kampf gegen die Korruption und den wirtschaftlichen Aufbau des zentralasiatischen Landes.

Die Zeremonie begann mit einer Militärparade vor rund 5000 geladenen Besuchern. Im Zentrum der Stadt organisierte die Regierung anlässlich der Amtseinführung ein großes eintägiges Volksfest. Bakijew sagte in seiner Rede, die Etablierung der Demokratie in der verarmten Republik sei ein „großer Sieg“. Nun müsse die Gesellschaft sich wieder den Prinzipien des Anstands und der Ehrlichkeit zuwenden. „Der Respekt vor Institutionen und Gesetz muss wieder hergestellt werden“, betonte Bakijew.

Mit Blick auf die im Land herrschende Armut kündigte er eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik an. Der Staat sei verpflichtet, seinen Bürgern „ein Leben in Würde“ zu ermöglichen. Bakijew sagte weiter, sein Land werde sich nicht von den geopolitischen Interessen anderer Staaten leiten lassen. Sowohl Russland als auch die USA unterhalten Luftwaffenstützpunkte in der strategisch günstig gelegenen Republik.

Bakijew hatte bei der Präsidentschaftswahl am 10. Juli rund 88,6 Prozent der Stimmen erhalten. Sein Amtsvorgänger Askar Akajew, der seit dem Ende der Sowjetunion regierte, war im März nach wochenlangen Protesten gestürzt worden. Diese hatten sich an Manipulationen der Parlamentswahlen Anfang des Jahres entzündet.

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