Kirchenkritiker vor Diözesanversammlung skeptisch
Hans Peter Hurka von “Wir sind Kirche” erwartet sich “eigentlich nicht besonders viel” von der Diözesanversammlung im Rahmen des Missionsprojekts “Apostelgeschichte 2010”. Der Ansatz sei zwar gut, aber: “Ich glaube, dass in der persönlichen Begegnung die eigentliche Chance liegt.” Die Probleme der römisch-katholischen Kirche könnten nicht allein im Gebet gelöst werden. Lediglich ein halber von drei Tagen sei für Gesprächsgruppen vorgesehen, für Hurka relativ wenig. “Aber ich werde die Chance wahrnehmen.”
Zulehner erhofft sich, dass die Diözesanversammlung “eine Art Umkehr in der Grundstimmung” erzeugen könne. Allerdings dürfe man es nicht bei dem Event belassen, sondern müsse auch “andere kleine Schritte” unternehmen. Zulehner begrüßt auch den Missionsgedanken – im Sinn einer Art “Offenbarungsgedankens”. Die Mission sei aus mehreren Gründen radikal anders geworden, “die Christen haben gelernt, Kunden in einem kirchlichen Dienstleistungsbetrieb zu sein”. Diese “passiven Konsumenten” gelte es, anzusprechen, diese müssten ihre Erfahrungen weitergeben.
Auch für den früheren Generalvikar und Leiter der Pfarrer-Initiative Helmut Schüller, der im Vorbereitungsteam der Diözesanversammlung sitzt, ist “Skepsis angebracht”: “Ich bin da ziemlich gemischtgefühlig”, meinte er gegenüber der “Presse”. “Es werden sich eben die noch Unverdrossenen versammeln.”