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Kinky Friedman: Politisch unkorrekter Country-Jew spielt Konzert in Wien

Politisch unkorrekt, aber vielseitig: Kinky Friedman
Politisch unkorrekt, aber vielseitig: Kinky Friedman ©AP
Kinky Friedman, auch bekannt als "Kinkster" ist Autor, "politischer Animateur" und politisch höchst unkorrekter Country-Barde. In letzterer Eigenschaft gastiert er am 3. Mai im Wiener Aera. Dort gibt er nicht nur ein Konzert, sondern hält auch eine Lesung ab.

Der Kinkster, wie sich der vielseitige Künstler, der gerne Cowboyhüte trägt und eine dicke Zigarre pafft, selbst nennt, wurde als Richard Friedman am 31. Oktober in Chicago geboren, zog mit seiner jüdischen Familie aber bald nach Texas.

Kinky Friedman erhielt Titel “Male Chauvinist Pig”

1971 gründete er seine Band The Texas Jewboys und machte sich mit Liedern wie “Arsehole From El Paso”, “They Ain’t Making Jews Like Jesus Anymore” und “Get Your Biscuits In The Oven And Your Buns In The Bed” ebenso viele Freunde wie Feinde. Eine US-Frauenorganisation verlieh Friedman 1974 den Titel “Male Chauvinist Pig Of The Year”.

Liest man Friedmans Bücher bzw. erlebt man seine Auftritte, wird Parodie und Ironie in seiner Arbeit schnell ersichtlich. Auch in seiner “politischen Amateurtätigkeit” – so trat der Kinkster bei Gouverneurswahlen in Texas an – bleibt er seinem eigenwilligen Humor treu. So trat Friedman gleichermaßen für Biodiesel wie für die Legalisierung von Glücksspiel und politische Unkorrektheit ein.

Autor absurder Kriminalromane

Bob Dylan mag da sehr gelacht haben. Bob und Kinky verbindet eine gemeinsame Tournee, die legendäre Rolling Thunder Revue. Figuren aus dem Umkreis Dylans tauchen wiederholt in Friedmans Kriminalromanen auf, eine bevorzugte Lektüre Bill Clintons. Romanfigur Kinky ist Privatdetektiv und ehemaliger Countrysänger und löst seit 1986 in den Romanen seines Alter Egos Kinky Friedman absurde Fälle – manchmal mithilfe einer Katze und vor allem seiner Espressomaschine.

Im Aera (Support: Original Stiefelbein Bluhs Band) wird Kinky Friedman als Countrysänger viele schräge Genrebeiträge abliefern und Geschichten erzählen, wie sie nur der Kinkster kann. Bei seinem ersten Besuch in der Bundeshauptstadt seit 13 Jahren sind auch Lesungen aus den Romanen geplant, ein Höhepunkt jeder Friedman-Show. Politisch korrekt wird es dabei garantiert nicht zugehen.

My Darling Clementine auch in Wien

Ein zweites Countryevent abseits gängiger Klischees steht bereits am 12. April ins Haus. Genau gesagt gastieren My Darling Clementine aus Großbritannien im Wiener Freihaus und am Tag darauf in Graz-Enzelsdorf (Kulturwerkstatt Murberg). Das Duo besteht aus Lou Dalgleish und Michael Weston King, der als Kopf der Americana-Band The Good Sons erstmals Beachtung erlangte und u.a. mit Townes Van Zandt bzw. Chris Hillman (The Byrds) auf deren Tourneen musizierte.
(apa/red)

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