Ein wegen Mordes verurteilter Jugendleiter soll lange Zeit ein Kind betreut haben. Das berichtet die “Tiroler Tageszeitung”. 1999 war der Mann zu 13 Jahren Haft verurteil worden. Nach seiner vorzeitigen Eintlassung bot er sich als Leihopa an. Und er bekam einen Job. Er beaufsichtigte einen achtjährigen Buben.
Enges Verhältnis zu 12-Jährigen
Im Herbst 1998 soll der Verdächtige zu einem zwölfjährigen Kind ein sehr enges Verhältnis gehabt haben. Nach einem Streit entführte der Mann, der damals bei einer Jugendorganisation angestellt war, den Buben. Zwei Wochen später wurde der Bub tot in Innsbruck gefunden.
Gewehr hatte Ladehemmung
Der Mann meinte, dass man zusammen Selbstmord begehen wollte, sein Gewehr aber Ladehemmung hatte, das des Buben nicht. Er wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt. Wegen Mordes!
Bot sich als Leihopa an
Nach seiner Entlassung 2007 bot er sich in Zeitungsinseraten als Leihopa an. Eine Mutter aus Innsbruck vertraute dem 62-Jährigen ihren achtjährigen Sohn an. Von einem aufmerksamen Nachbarn wurden die Behörden über die Gefahr aufgeklärt.
Mutter wusste von Vergangenheit
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Ex-Häftling und die Mutter. Trotz der Warnungen soll sie nicht reagiert haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.