Wie die Staatsanwaltschaft Korneuburg am Montag bestätigte, wurde in der Wohnung des 51-jährigen Wieners, der mehrfachen Kindesmissbrauch begangen haben soll, tatsächlich kinderpornografisches Material gefunden.
Hinweise nach wie vor erbeten
Damit wird ein Bericht der Tageszeitung “Kurier” vom Sonntag bestätigt. Es seien aber noch nicht alle Datenträger ausgewertet worden. Beim Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich hatten sich bis Montagvormittag noch keine weiteren Opfer gemeldet. Es dauere erfahrungsgemäß einige Zeit, bis solche Aufrufe – vor allem wenn sie am Wochenende gemacht werden – Wirkung zeigen, betonte ein Ermittler.
Aufgrund der Vorgehensweise des Verdächtigen sei aber mit ziemlicher Sicherheit davon auszugehen, dass es noch mehr betroffene Kinder gibt. Der Verdächtige dürfte sich vorwiegend im Raum Wien und Niederösterreich aufgehalten haben, die Exekutive vermutet Opfer aber auch in anderen Bundesländern. Hinweise können an den Journaldienst des LKA unter der Tel. 059133/30-3333 gerichtet werden.
Kindesmissbrauch: Opfer in Tauchclub gefunden
Der Mann soll unter dem Pseudonym “Petrocelli” – der Name stammt von einem unkonventionellen Anwalt einer US-Fernsehserie der 70er Jahre – im Internet sowie in einem Wiener Tauchclub gezielt auf der Suche nach Bekanntschaften mit Kindern bzw. vorwiegend Buben gewesen sein.
Die Ermittlungen kamen ins Rollen, als sich ein Sechsjähriger aus dem Bezirk Wien-Umgebung seiner Mutter anvertraute, die Anzeige erstattete. Der 51-Jährige, der einschlägig amtsbekannt sei, streite alle Vorwürfe zum Missbrauch ab, wie Oberst Franz Polzer vom LKA am Samstag angab.