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Kinderschänder können in Russland künftig chemisch kastriert werden

Medwedew setzt vom Parlament beschlossenes Gesetz in Kraft.
Medwedew setzt vom Parlament beschlossenes Gesetz in Kraft. ©Bilderbox/Symbolbild
Russische Richter können künftig die hormonelle Kastration von Kinderschändern veranlassen. Präsident Dmitri Medwedew setzte am Mittwoch eine gesetzliche Neuregelung in Kraft, die die Kastration von Pädophilen mit Hilfe von Medikamenten erlaubt, wenn ihnen sexuelle Straftaten an Kindern unter 14 Jahren nachgewiesen werden.

Dazu müssen sich die Richter auf eine medizinische Expertise stützen. Das Gesetz sieht für Wiederholungstäter Haftstrafen bis zu lebenslänglich vor.

Bereits im vergangenen Mai hatte Medwedew eine “freiwillige” Kastration von pädophilen Straftätern mit Einsatz von Hormonen ins Spiel gebracht. Bei einer Abstimmung über das Gesetz im Oktober stimmten 322 Abgeordnete für die Neuregelung, nur einer dagegen. Die hormonelle Kastration kann im Gegensatz zur operativen rückgängig gemacht werden. Im Jahr 2010 wurden in Russland laut offiziellen Statistiken mehr als 9.500 Sexualverbrechen an Minderjährigen begangen. (APA)

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