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Kindergarten-Personal demonstiert am 21. März österreichweit

Die Gewerkschaft Younion ruft zu Demonstrationen in ganz Österreich auf.
Die Gewerkschaft Younion ruft zu Demonstrationen in ganz Österreich auf. ©APA/HANS PUNZ
Am 21. März gegen die Mitarbeiter der öffentlichen Kindergärten in mehreren Bundesländern für mehr Personal und Geld auf die Straße.

Unter dem von der Gewerkschaft Younion ausgerufenen Motto "Jetzt gibt's Wirbel 2.0" soll u.a. für mehr Personal und Geld demonstriert werden, die Gemeindekindergärten laufen wegen der gesetzlichen Betriebspflicht im Notbetrieb. Die Wiener Privatkindergärten demonstrieren am 29. März, hier sind die Häuser zu.

Wien-Protesttag im vergangenen Herbst - nun bundesweite Demos

Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlicher elementarer Bildungseinrichtungen hatten am 14. Oktober vor dem Bildungsministerium am Wiener Minoritenplatz - damals unter Ressortchef Heinz Faßmann (ÖVP) - mit Trommeln und Klatschfächern lautstark bessere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit eingefordert.

Am kommenden Montag soll nun zwischen 8.30 und 10.30 Uhr der aktuelle Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an die Forderung nach einem Bundesrahmengesetz, mehr Geld und Personal erinnert werden. Derzeit sind die Kindergärten freilich Aufgabe der Länder, die Qualitätsmindeststandards sehen deshalb in jedem Land unterschiedlich aus.

Gewerkschaft Younion ruft zu Aktionen in den Bundesländern auf

In Niederösterreich beginnt die Protestaktion am Montag um 9.00 Uhr am St. Pöltener Riemerplatz, in Salzburg um 15 Uhr am PSV - Sportplatz Salzburg, in Oberösterreich um 16 Uhr vor dem Landesdienstleitungszentrum, in Vorarlberg um 16 Uhr vor dem Landhaus in Bregenz, in Tirol um 18 Uhr am Innsbrucker Landhausplatz und in Kärnten um 18 Uhr vor dem ÖGB in Klagenfurt. Im Burgenland und der Steiermark sind vorerst nur Pressekonferenzen angekündigt. Bei einer Demo-Teilnahme während der Dienstzeit sind bei den öffentlichen Kindergärten übrigens nur Gewerkschaftsmitglieder rechtlich geschützt, Nichtmitglieder können laut Younion also nur in ihrer Freizeit mitprotestieren.

Demo der Wiener Privatkindergärten am 29. März

In der Bundeshauptstadt setzen am 29. März dann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der privaten Kindergärten, Horte und schulischen Freizeitpädagogik unter dem Motto "Es reicht!" ihre Betriebsversammlungen im öffentlichen Raum vom Herbst fort. Damals waren rund 5.000 Personen dem Demoaufruf gefolgt. Gestartet wird auch diesmal im Wiener Votivpark (10.00 Uhr), von dort ist dann ein Demozug zum Heldenplatz geplant.

Gefordert werden in beiden Fällen weniger Kindern pro Gruppe, ein besserer Betreuungsschlüssel sowie ein einheitliches Bundesrahmengesetz für gleiche Strukturbedingungen in allen Bundesländern. Am Forderungskatalog der Younion stehen außerdem u.a. eine Entlastung von "Papierkram", mehr Ausbildungsplätze in der Elementarpädagogik und die Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit. Die Wiener Privatkindergärten wünschen sich zusätzlich noch gesetzliche Vorgaben für eine einheitliche Ausbildung der Assistenzkräfte in Wien und ausreichend Vorbereitungs-, Nachbereitungszeit sowie bezahlte Reflexionszeit.

In Österreichs Krippen, Kindergärten und Horten arbeiten laut Statistik Austria insgesamt rund 63.000 Personen, 57 Prozent davon in öffentlichen Einrichtungen. Allein in Wien macht das Personal fast 17.000 Personen aus, 30 Prozent davon arbeiten in privaten Einrichtungen.

(APA/Red)

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