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Kindergärten in Wien: Nicht länger als fünf Wochen geschlossen

In Wien haben weder Krippen noch Kindergärten länger als fünf Wochen geschlossen.
In Wien haben weder Krippen noch Kindergärten länger als fünf Wochen geschlossen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
46 Prozent der Kindergärten in Österreich haben länger als fünf Wochen geschlossen. Nur in Wien haben weder Krippen noch Kindergärten länger als fünf Wochen zu.

Fast die Hälfte der Kindergärten (46 Prozent) hat länger als fünf Wochen geschlossen. Wesentlich besser ist laut Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria die Situation in den Krippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen (20 Prozent) bzw. den altersgemischten Betreuungseinrichtungen (zwölf Prozent).

Am günstigsten ist die Lage für die Eltern in Wien: In der Bundeshauptstadt hat keine einzige Krippe oder altersgemischte Einrichtung bzw. kein einziger Kindergarten länger als fünf Wochen zu.

Österreich: 46 Prozent der Kindergärten haben länger als fünf Wochen zu

Bei den Kindergärten im Rest Österreichs müssen sich Eltern ihren Urlaub dagegen oft gut einteilen: Im Burgenland sind 80 Prozent länger als fünf Wochen geschlossen, in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Tirol rund zwei Drittel, in Oberösterreich und Vorarlberg rund 60 Prozent. Einzig die Steiermark kommt mit nur 15 Prozent an Wien heran.

Bei den Krippen ist das Bild differenzierter: Auch hier ist das Burgenland Schlusslicht – fast drei Viertel der Einrichtungen haben länger als fünf Wochen geschlossen. In Oberösterreich ist es etwa die Hälfte, in Kärnten und Niederösterreich rund 30 Prozent, in Vorarlberg ein Viertel, in Tirol 14 Prozent und in der Steiermark fast keine.

Öffnungzeiten Kindergarten
Öffnungzeiten Kindergarten ©APA

Kinderbetreuung: “Druckstellen” Öffnungszeiten, Kosten, Schließtage

Unpassende Öffnungszeiten, zu viele Schließtage sowie die Kosten sind laut einer Online-Umfrage von Arbeiterkammer (AK) und ÖGB die “Druckstellen” in Sachen Kinderbetreuung. Dazu kommt, dass viele Eltern aufgrund eines fehlenden bzw. unpassenden Angebots ganz auf eine Betreuung ihrer Kinder außer Haus verzichten müssen.Für die Umfrage taten rund 3.500 Eltern im Herbst 2018 österreichweit online ihre Meinung kund. Von ihnen nahmen 18 Prozent kein Kinderbetreuungsangebot in Anspruch – zwei Drittel davon allerdings unfreiwillig, weil es entweder aufgrund des Alters der Kinder keinen Platz gibt oder das Angebot nicht passt. Vielfach werden Kinder unter drei Jahren noch nicht aufgenommen.

Wien: Weniger Unzufriedenheit bei Öffnungszeiten

Bei den Öffnungszeiten sieht es in der Früh recht gut aus – hier ist die Zufriedenheit noch recht groß. Allerdings passt für rund 30 Prozent der Befragten das Ende der Öffnungszeit nicht. Die höchste Unzufriedenheit gibt es in Tirol und Kärnten (40 Prozent), die geringste in Wien (17 Prozent).

Ähnlich ist es mit den Schließtagen: Auch hier sahen rund 30 Prozent Probleme, am häufigsten in Niederösterreich (40 Prozent) und am seltensten in Wien (20 Prozent).

Bei den Kosten zeigten sich durchaus Unterschiede: 40 Prozent zahlten für die Betreuung monatlich zwischen 100 und 200 Euro, 20 Prozent zwischen 200 und 300 Euro sowie jeder Achte mehr als 300 Euro.

AK-Forderung: Anhebung der Ausgaben für Kinderbetreuung

AK-Präsidentin Renate Anderl verlangte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag eine Anhebung der Ausgaben für Kinderbetreuung von derzeit 0,67 Prozent des BIP auf ein Prozent. ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann will innerhalb von fünf Jahren einen Anspruch für jedes Kind auf einen kostenlosen Kinderbetreuungsplatz schaffen. Dazu müssten vor allem für Unter-Drei-Jährige mehr Plätze eingerichtet werden. Außerdem müssten Öffnungszeiten erweitert und die Schließtage auf maximal zwei Wochen im Jahr reduziert sowie einheitliche Qualitätsstandards bei Gruppengrößen, Vorbereitungszeiten, Ausstattung und Räumen vorgegeben werden.

(APA/Red)

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