Die Kinder im Stadt Wien Kindergarten am Bildungscampus Aspern in der Seestadt sind mit Feuereifer bei der Sache: sie restaurieren gemeinsam ihren "Welt-Koffer" als Symbol für Reisen, andere Länder und Sprachen, aber auch für Migration und Flucht. Denn ein wichtiger Teil der Sprachförderung im Kindergarten als erster Bildungseinrichtung ist es, Mehrsprachigkeit wertschätzend anzuerkennen.
Sprachförderung im Kindergarten mit dem "Welt-Koffer"
Im Rahmen des Projektes wurde ein alter Koffer als "angreifbares" Objekt gewählt und gemeinsam restauriert. Die Kinder waren mehrere Wochen lang in alle Arbeitsschritte aktiv einbezogen. Es wurde geputzt, gekleistert, gemalt, gebügelt, geschnitten, geklammert, gesägt, geschleift und gehämmert.
Das Innenleben des "Welt-Koffers" besteht aus einem Regalboden, sodass verschiedenste Gegenstände darin platziert werden können: mehrsprachige Bücher, Fingerpuppen, Werke der Kinder und weitere Materialien mit einem Bezug zu anderen Sprachen oder Kulturen.
Internationaler Tag der Muttersprache am 21. Februar
Daniela Cochlár, Abteilungsleiterin der Stadt Wien Kindergärten, ist vom Projekt begeistert: "Kinder in all ihren Sprachen anzunehmen, bedeutet eine Stärkung und Bewusstwerdung ihrer Identität und trägt zu einem positiven Selbstbild bei. All das wirkt sich letztendlich auch äußerst positiv auf die Motivation der Kinder aus, eine neue Sprache - nämlich Deutsch - zu lernen."
Die Aufgaben der 250 derzeit in privaten und städtischen Kindergärten eingesetzten Sprachförderer bestehen im gezielten Nutzen von sprachförderlichen Situationen sowie gezielten Angeboten zur sprachlichen Bildung und Förderung. Künftig sollen weitere 120 Sprachförderer die Teams in den Kindergärten verstärken.
Der Internationale Tag der Muttersprache ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur "Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit". Er wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen.
(Red)