Schlins hat große Pläne für die Zukunft: Auf dem Erne-Areal der 2.500-Einwohner-Gemeinde soll zwischen Volksschule und Sennerei in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren an die 100 Wohn- und Geschäftseinheiten in zehn Kubaturen entstehen. Akuter sind jedoch die Überlegungen zum neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, die in einen gemeindeübergreifenden Kindergartenverband mündeten. "Das Ziel ist, die Qualität möglichst zu halten, wenn nicht auszubauen", erklärt Schlins' Bürgermeister Wolfgang Lässer am Mittwoch in Vorarlberg LIVE mit Blick auf das Angebot in den Kinderbetreuungseinrichtungen in Schlins, Satteins und den Hanggemeinden des Jagdbergs.
Den Familien in den Walgaugemeinden soll damit wie vom Gesetz vorgesehen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht werden - auch wenn das Angebot bislang in den nun zusammenarbeitenden Gemeinden angenommen hat. "Es hat mehrere Gespräche mit Eltern gegeben, die sich zuerst für dieses Angebot entschieden hatten", erklärt Lässer. Als sich aber abzeichnete, dass dies durch die Kooperation auch auf einen Ortswechsel des Betreuungsplatzes bedeuten könne, hätten die Familien ihre Bedürfnisse soweit reduziert, dass diese durch das reguläre Angebot abgedeckt werden könnten. Dennoch, mit der nun gefundenen Lösung kann man zumindest am Jagdberg arbeiten. Lässer kennt durchaus Gemeinden, die sich wie befürchtet mit Personalfragen in der Kinderbetreuung plagen müssen.
Gemeindekooperationen sind grundsätzlich der Weg für viele kleinere Gemeinden in Vorarlberg. Allein in der Regio zähle man inzwischen über 100 solche Zusammenschlüsse, erinnert Lässer. So kommt auch das Finanzleistungszentrum Walgau West durch einen solche Zusammenarbeit, der dafür notwendige Gemeindeverband befindet sich in der Gründungsphase. Denn Personal ist überall knapp.
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(VN/VOL.AT)