Wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Montag mitteilte, dachten die Kinder, die von ihnen entzündeten Briefkuverts gelöscht zu haben, doch Glutnester entfachten Stunden später erneut Flammen. An der 130 Jahre alten Schaumühle nahe Graz entstand ein Schaden von rund 30.000 Euro.
Fahrlässige Brandstiftung
Am 17. Februar gegen 3.30 Uhr hatten Angestellte der Straßenreinigung den Brand in dem Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert bemerkt. Trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehr brannte die Mühle in Kumberg (Bezirk Graz-Umgebung) fast vollständig aus. Die Ermittlungen der Polizei konzentrierten sich auf fahrlässige Brandstiftung und tatsächlich konnten nun die drei Burschen im Alter von elf und zwölf Jahren ausgeforscht werden.
Mit brennenden Kuverts gespielt
Die Kinder hatten öfter am nahe gelegenen Spielplatz ihre Freizeit verbracht und eines Tages einen Zugang zu der versperrten Mühle gefunden. Drinnen zündeten die drei am Tag vor dem Brand im Obergeschoß Briefkuverts an und sahen den vermeintlich ausgehenden Flammen auf dem Holzboden des Bauwerks zu. Danach verließen die Kinder die Mühle wieder, aber Glutnester glosten in den Fugen im Holzboden weiter und entfachten in der Nacht den Brand. Laut Polizei gestanden die Buben die Zündelei. Ob das Schau-Bauwerk wieder aufgebaut wird, sei noch nicht klar.
(APA)