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Kinder- und Jugendpsychiatrie: Langes Warten auf Plätze

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In Wien existieren eine Reihe von ambulanten Einrichtungen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie - dort einen Platz zu bekommen, ist jedoch nicht einfach. Denn laut einem aktuellen Bericht des Kontrollamtes sind die Wartezeiten dafür zum Teil sehr lang.

Das hat auch Auswirkungen auf die stationären Bereiche, etwa im AKH. Betroffene bleiben dort immer länger, obwohl sie längst keinen der teuren Akutplätze mehr brauchen.

Im Betrachtungszeitraum der Jahre 2002 bis 2007 konnten laut Kontrollamt bei einer Reihe dieser Einrichtungen mehrmonatige Wartezeiten und punktuell auch Aufnahmesperren festgestellt werden, “weshalb nicht von einem bedarfsgerechten Leistungsangebot – insbesondere im therapeutischen Bereich – ausgegangen werden konnte”, hieß es.

Aufgegriffen wurde auch eine Problematik, die in der laufenden Psychiatrie-U-Kommission im Rathaus ebenfalls thematisiert wurde: Das stationäre Angebot im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien war im untersuchten Zeitraum auf zwei Krankenanstalten konzentriert (AKH und Neurologisches Zentrum Rosenhügel, Anm.), aufgrund der eingeschränkten – und erst kürzlich ausgeweiteten – Kapazitäten wurde jedoch eine Mitversorgung von Minderjährigen auf Abteilungen für Erwachsene notwendig.

Nicht gerade erleichtert wurde offenbar die Situation durch eine immer längere Aufenthaltsdauer: Betrug diese im AKH 2002 durchschnittlich 13 Tage, so waren es 2007 bereits 27.

“Wir fühlen uns in unserer Kritik bestätigt”, erklärte die Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, Sigrid Pilz, am Montag: “Die Wartezeiten im ambulanten Bereich sind sehr, sehr lang.” Die hohe Belagsdauer im AKH sei dadurch zu erklären, dass die Versorgung draußen nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehe – und eine Entlassung der Betroffenen dadurch schwieriger werde.

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