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Kinder und Jugendliche alkoholkrank

Rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche in Deutschland sind alkoholkrank oder -gefährdet. Das sagte der Geschäftsführer des Kreuzbundes, Heinz-Josef Janßen.

Ein früher Einstieg in den Alkoholkonsum erhöhe das Risiko einer späteren Abhängigkeit deutlich, betonte der Chef des größten deutschen Sucht-Selbsthilfeverbandes.

Zum Weltgesundheitstag am kommenden Sonntag (7. April) forderte Janßen „bessere Suchtprävention“. Nach Janßens Angaben waren im Jahr 2000 knapp 40.000 Alkoholkranke in Behandlung. Zehn Prozent davon seien im Alter von 15 bis 29 Jahren gewesen, rund 40 Betroffene seien jünger als 14 Jahre. Kinder könnten innerhalb von zwei bis drei Jahren abhängig werden, wenn sie regelmäßig Alkohol trinken, warnte Janßen. Bei Jugendlichen dauere es etwa vier Jahre.

„Beschränkungen des Trinkens für Kinder und Jugendliche bilden einen Schutz, den man verstärken muss, zum Beispiel durch ein Verkaufsverbot von Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.“ Außerdem forderte er eine starke Vernetzung zwischen Elternhaus und Schule:
„Die beste Prävention beginnt im Elternhaus.“

Gerade beim Übergang von der Kindheit ins Jugendalter sei die Schulpolitik sehr stark auf Wissensvermittlung ausgerichtet. Dabei sollte im schulischen Alltag bis in die Lehrpläne hinein soziale Kompetenz aufgebaut werden und der richtige Umgang mit Suchtmitteln eine Rolle spielen.

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