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Kinder- und Jugendgesundheitsbeauftragte

Pittermann: Kinderärztin Sabine Oberhauser soll „Lobbying“ für Kinder betreiben - Schwerpunkt auf Prävention und Selbstverantwortung für Gesundheit.

Wiens Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann (S) hat am Dienstag die Kinderärztin Sabine Oberhauser als erste Wiener Kinder- und Jugendgesundheitsbeauftragte vorgestellt. Diese kündigte bei einer Pressekonferenz an, sie wolle den Schwerpunkt auf die Prävention legen und die Selbstverantwortung der Kinder für ihre Gesundheit stärken. In jungen Jahren werde der Grundstein für den Gesundheitszustand im Erwachsenenalter gelegt, so Oberhauser. Konkrete Projekte konnte sie noch nicht präsentieren.

Laut Pittermann soll Oberhauser „Lobbying“ für die Kinder betreiben. Mit ihrer Bestellung wolle die Stadt ein „gesundheitspolitisches Signal“ setzen. Oberhauser wird im Pittermann-Büro angesiedelt sein. Zu strukturellen Fragen – etwa ob es weitere Mitarbeiter gibt – konnte vorerst keine Auskunft gegeben werden. Oberhauser war bisher auch als Vorsitzende der ARGE-ÄrztInnen im ÖGB tätig und trat unter anderem öffentlich gegen die Pensionsreformpläne der Bundesregierung auf.

“Kinder- und Jugendbeirat” geplant
Sie werde auf die vorhandenen Einrichtungen und Projekte im Gesundheits- und Jugendbereich aufbauen, so Oberhauser. Die Mit- und Selbstverantwortung könne beispielsweise durch die Einrichtung eines „Kinder- und Jugendbeirates“ gestärkt werden, wo die Kinder ihre Bedürfnisse und Anliegen einbringen können sollen. Man wolle auch erreichen, dass die Kinder in den Familien die „Gesundheitsexperten“ werden und auf die Eltern einwirken.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit werde die Unfallvermeidung sein, so Oberhauser. Bis zum 14. Lebensjahr seien Unfälle die häufigste Todesursache. Auch der steigenden Zahl an Schul- und Verkehrsunfällen, Haltungsschäden bei Kindern, sowie unausgewogener Ernährung und Übergewicht müsste verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Redaktion: Claus Kramsl

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