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Kinder in den USA wie Gefangene gehalten

Eine US-Amerikanerin hat neun adoptierte Kinder und Jugendliche wie Häftlinge gehalten und ihre Adoption offenbar ausgenutzt, um an Geld zu kommen.

Wie die Behörden in Florida am Montag mitteilten, waren die Opfer im Alter zwischen 15 und 27 Jahren häufig mit Handschellen gefesselt und dabei oft auch an einander gebunden. Manche hatten davon bereits schwere Narben an den Handgelenken. Auch auf die Toilette ließ die Frau die Kinder während ihres jahrelangen Martyriums oft nicht gehen.

„Schrecklich ist das beste Wort, um zu beschreiben, was in diesem Haus vorging“, sagte ein Polizeisprecher. In der bürgerlichen Wohngegend in Port St. Lucie, rund 200 Kilometer nördlich von Miami, war jahrelang niemandem etwas aufgefallen. Erst als Anfang Juli eine der Adoptivtöchter, ein 18-jährges Mädchen, ausgerissen war, kam die Polizei der Frau auf die Spur.

Die Kinder hatten offenbar nie einen Arzt oder Zahnarzt besuchen können und waren nur sehr schlecht ernährt. Auch in die Schule ließ die Frau sie nicht gehen. Sie haben nach Behördenangaben lediglich Grundschulbildung.

Die 62-Jährige hatte die Neun, die auf Grund verschiedener gesundheitlicher Einschränkungen besonderer Betreuung bedurften, offensichtlich unter verschiedenen Identitäten in der Stadt New York adoptiert. Bei der Adoption von Kindern, die besonderer gesundheitlicher Betreuung und oder Pflege bedürfen, zahlen die Behörden den Adoptiveltern bis zu 55 Dollar (rund 40 Euro) Unterstützung pro Tag. Davon lebte die nun Festgenommene, offiziell war sie arbeitslos gemeldet. Gegen sie wird nun wegen schweren Missbrauchs von Schutzbefohlenen ermittelt.

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