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Kinder für Wissenschaft werben: Neues Buch Planet Austria

Viel, und voller Bilder: Das neue Unterrichtsmaterial an den Schulen. Anfang Juni wurde "Planet Austria", ein neuer Bildband der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), an alle heimischen allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen verschenkt.

Die Intention hinter der Aktion ist sonnenklar: Jugendliche sollen mit diesem Buch für den Forscherberuf begeistert werden.

“In Österreich gibt es einige wenige Star-Wissenschafter wie Anton Zeilinger und Josef Penninger, die dauernd in den Medien sind. Fast sieht es so aus, als ob es sonst keine guten Forscher gibt”, meint einer der Herausgeber, Günter Köck. “Wir wollen zeigen, dass wir über ein breites Spektrum von Biologie, Limnologie, Hydrologie bis zur Archäologie usw. an vorderster Front mitforschen.”

“Größte Wissenschafts-Werbeaktion Österreichs”

“Aus fast 200 Projekten, die in den letzten zehn, 15 Jahren gelaufen sind, haben wir die besten und signifikantesten ausgesucht”, so Köck über “die größte Wissenschafts-Werbeaktion für Österreich”, die 33 Forschungsthemen aus sieben Forschungsprogrammen, 58 Projekte und 73 Wissenschafter vor den Vorhang holt. Konkret geht es um vom Wissenschaftsministerium (BMWF) finanzierte Projekte rund um Alpenforschung, Global Change, Geophysik der Erdkruste, die drei UNESCO-Programme “Man and Biosphere”, “International Hydrological Program” und “International Geoscience Program”, sowie das UN-Programm “International Strategies for Desaster Reduction”.

In ausführlichen Interviews hatten die Wissenschafter Gelegenheit, ihre Projekte, Beweggründe und Visionen zu erläutern. Fotokünstler Lois Lammerhuber, der laut Köck als “fragender Amateur” die Forscher über Monate oft bis in unwirtliche Berggegenden begleitete, sorgt mit seinen aufwendig visuell aufbereiteten Porträts für einen frischen, auch für Laien verständlichen Zugang zu komplexen Forschungsthemen.

“Das ist geil, das will ich studieren”

“In Europa gibt es sicher nichts Vergleichbares”, sagt Köck über das Buch, das am 29. Juni offiziell vor der UNESCO in Paris vorgestellt wurde. Mit Unterstützung des Unterrichtsministeriums sind je drei Exemplare von “Planet Austria” an alle Schulen, die Matura anbieten (AHS, BHS), ergangen.

“Die Kids sollen das Buch aufschlagen und sagen: ‘Das ist geil, das will ich studieren'”, so der Zoologe, der selbst Klimaforschungen anhand der Schwermetallbelastung von Saiblingen in Alpin- und Arktisregionen betreibt. Eine Kontaktaufnahme mit den Wissenschaftern ist ausdrücklich erwünscht: “Es liegt jetzt an den Lehrern, das auch zu nützen”.

Das Projekt “Planet Austria” findet im Herbst eine Fortsetzung: Ende Oktober ist ein großes Wissenschaftsfest im Parlament geplant. “Es feiern sich die Kulturbranche, Medien etc. mit irgendwelchen Awards, nur für die Wissenschaft gibt es nichts”, so der Hintergrund für die Veranstaltung, die sich – wie Köck hofft – institutionalisieren soll.

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