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Kinder-Fasching: Alle getesteten Kostüme enthalten Schadstoffe

Verkleidungen gehören zu Fasching einfach dazu. Umso trauriger ist es, dass diese teils schwere Mängel aufweisen.
Verkleidungen gehören zu Fasching einfach dazu. Umso trauriger ist es, dass diese teils schwere Mängel aufweisen. ©APA/DPA/ROLF VENNENBERND
Verkleidungen gehören zu Fasching einfach dazu. Der Öko-Test testete deshalb 15 Kostüme: Von Prinzessinnen bis zu Ritter und Clowns war kein Kostüm frei von Schadstoffen. Sechs Kostüme erhielten die Note "gut", vier waren "befriedigend" ebenso viele "ausreichend" und eine Verkleidung fiel durch.

In 14 der 15 Kostüme fanden die Experten Weißmacher, vor allem in den Etiketten, einzig das für “gut” befundene Produkt von Ikea enthielt keine optischen Aufheller, die bei Sonneneinstrahlung eine allergische Reaktion auf der Haut hervorrufen können. Dafür enthielt das Adlerkostüm Antimon, das laut Studien Haut- und Schleimhäute reizt. Dieser Schadstoff wurde auch in einem Spiderman-Kostüm entdeckt, das ebenfalls zu den sechs besten zählte. Die weiteren vier “guten” – Prinzessin Lillifee, Gartenfee, Clowni und Ritter Harald – enthielten optische Aufheller.

Faschingskostüme könnten Allergien auslösen

In sechs Verkleidungen fanden sich umstrittene halogenorganische Verbindungen, von denen viele als allergieauslösend gelten, insgesamt fünf enthielten Antimon. Etliche Schadstoffe fanden sich in einem Jedi-Kostüm, das ein “ungenügend” erhielt.

Den Test zur Entflammbarkeit bestanden alle Produkte, und auch die Verkleidungen für die Kleinsten unter drei Jahren enthielten keine Teile, durch die Strangulierungs- oder Erstickungsgefahr besteht. Preislich liegen die Clowns, Feen und Tiere bei 4,99 bis 54,90 Euro, wobei sich die meisten im Bereich von 20 bis 30 Euro bewegen. Der Großteil wurde in China gefertigt, aber auch Vietnam, Spanien und Tunesien scheinen als Herstellerländer auf.

Kostüme separat waschen

Die AK empfiehlt, die Etiketten vorsichtig zu entfernen und das Kostüm vor dem ersten Tragen mindestens einmal separat zu waschen, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Schadstoffe würden oft in Aufdrucken, Applikationen und Accessoires aus Plastik oder Gummi stecken. Auf diese sollte man verzichten oder sie austauschen. Zudem seien die gekauften Verkleidungen nicht gerade günstig und angesichts der Schadstoffe raten die Konsumentenschützer zu selbst genähten oder gebastelten Kostümen.

(APA/red)

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