Sie sei zuvor von einem unbekannten Drogenkonsumenten benutzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Bub wird nun vier Wochen lang prophylaktisch behandelt, um die Gefahr einer HIV- bzw. einer Hepatitis-Infektion zu bannen.
Der Dreijährige besuchte Donnerstagmittag gemeinsam mit seiner 30-jährigen Mutter und seinem 60-jährigen Großvater ein Gasthaus beim Kalsdorfer Bahnhof. Auf dem Weg zurück zum Auto lief der Bub voraus. Dabei entdeckte er die Spritze und stach sich mit der Nadel in den rechten Zeigefinger. Mutter und Großvater hegten sofort den Verdacht, dass es sich um ein Suchtgiftutensil handeln könnte und suchten mit dem Kind eine Ärztin auf. Der Bub wurde in die Kinderklinik des LKH Graz überstellt und dort ambulant behandelt. Wie Kinderklinikleiter Wilhelm Müller sagte, werde nun – gemäß den medizinischen Richtlinien – eine vierwöchige prophylaktische Behandlung durchgeführt, um eine Infektion mit Hepatitis oder HIV zu vermeiden.
Gerichtsmediziner stellten indes fest, dass die Spritze eindeutig von einem Süchtigen stammt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird diese und ein weiteres Injektionsbesteck, das Polizeibeamten im Bahnhofsbereich gefunden haben, nun auf Suchtmittel, übertragbare Krankheiten und DNA untersucht.