Wenn er von der Heil verkündenden Botschaft spricht, die Jesus verbreitet hat, geht ihm das Herz über. Sie ist es, die wir weitertragen müssen”, sagt Manfred Sutter eindringlich. Wiewohl er sich als Diakon nicht scheut, auch kirchliche Strukturen zu hinterfragen, liegen ihm die pfarrliche Arbeit und die Menschen doch näher. Zumal der Vater von drei Kindern eine besondere Stellung einnimmt. Seit vor sechs Jahren der letzte Ortspfarrer Thüringen verließ, ist Manfred Sutter in der Gemeinde hauptberuflich als Diakon tätig. Gott sei Dank brennt im Pfarrhaus wieder Licht”, war das erste, was der gebürtige Hohenemser nach seinem Einzug an wohlwollender Freundlichkeit hörte.
Familie als Potenzial
Wie die meisten Diakone im Land hat auch Manfred Sutter einen zivilen Beruf. Er lernte erst Bürokaufmann, wurde dann Religionslehrer und Pastoralassistent und setzte schließlich als Tüpfelchen noch die Diakonatsausbildung drauf. Freude, in der Kirche mitzuarbeiten, habe ihn auf diesen Weg gebracht. Begleitet wird Sutter dabei von seiner Frau. Sie ist in der Pfarre ebenso engagiert wie die Kinder. Es ist schön, als Familie die Kirche zu unterstützen”, sagt er. Und wünscht sich, dass dieses Potenzial irgendwann auch die obersten Kirchenvertreter entdecken. Er selbst wird zuweilen schon als Pfarrer gesehen. Guata Tag, Herr Pfarrer, wia goht’s da Kind”, heißt es da. Was ihn schmunzeln lässt, ihm aber zeigt, wie verwurzelt er bei der Bevölkerung ist.
Eheberater, Psychologe
Er hat auch das Vertrauen des neuen Pfarrers, Michael Horvath. Dass seine Befugnisse eingeschränkt sind, damit muss sich der Diakon abfinden. Obwohl: Das Leben vor Ort sollte in der Eucharistiefeier zusammenfließen.” Ein wichtiger Bestandteil sind für ihn auch die rund 135 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Selbst engagiert er sich noch in der Kinder- und Jugendarbeit, muss manchmal Eheberater und Psychologe sein. Der 41-Jährige ist gerne in Thüringen, jedoch kein Sesselkleber. Wenn ich von Gott her spüre, dass die Zeit reif ist, bin ich für neue Aufgaben bereit.”