KiK gegen die Mitarbeiter?
Konkret geht es um die Entlassung des Spitzenkandidaten für die geplante Betriebsratswahl, Andreas Fillei. Wir haben nicht das Geringste gegen eine Betriebsratswahl, so KiK-Österreich-Chef Wolfgang Seebacher im Wirtschaftsmagazin Format.
Die Entlassung Filleis, der zwei Tage nach der Ausschreibung der Betriebsratswahl als Kandidat ohne Angabe von Gründen fristlos entlassen worden war, habe einen anderen Hintergrund. Die Umsätze in Filleis Filiale seien merklich zurückgegangen, so Seebacher. Wir waren auch aus anderen Gründen nicht mit ihm zufrieden. Mehrmals haben wir ihn per Verwarnung darauf hingewiesen, doch er hatte seinen Kopf nicht bei der Sache.
Fillei weist die Vorwürfe zurück: Bis zur Bekanntgabe meiner Kandidatur war das Management mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich wurde oft gelobt und war auch als möglicher Bezirksleiter im Gespräch.
Warnschreiben habe es nur im Hinblick auf seine Kandidatur gegeben. Man habe ihm mitgeteilt, dass sich die Mitarbeiter durch seine Wahlwerbung belästigt fühlen würden, so Fillei und dass ich diese unterlassen solle. Seebacher sagte dazu, er habe von Filleis Kandidatur nichts gewusst. Es gab keine offizielle Liste für die Betriebsratswahl.
Etwa 300 KiK-Mitarbeiter und Vertreter der Gewerkschaft der Privatangestellten haben sich am Donnerstag vor der KiK-Zentrale in Wien zu einer Protestkundgebung versammelt und mit Transparenten wie Solidarität für Andreas Fillei oder Faire Betriebsratswahlen bei KiK auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. GPA-Vorsitzender Katzian betonte, dass es in diesem Fall nicht um ein Privatmatch gehe, sondern um grundlegende Arbeitnehmerrechte.