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Kiew: Gegner fordern Klarheit über Finanzierung

Die politischen Gegner des ukrainischen Oppositionsführers Viktor Juschtschenko verlangen Aufklärung über die Finanzierung der so genannten „Revolution in Orange“.

Eine Untersuchungskommission im Parlament solle sich vor allem auf Zuwendungen aus den USA konzentrieren, berichteten ukrainische Medien am Montag unter Berufung auf den Abgeordneten Wassili Gorbal.

Der beurlaubte Regierungschef Viktor Janukowitsch hatte wiederholt behauptet, der von Juschtschenko angeführte Widerstand gegen Wahlfälschungen sei nur mit Hilfe des Westens möglich gewesen. Nach Angaben des US-Außenministeriums vom September hat Washington im Steuerjahr 2004 insgesamt 34,1 Millionen Dollar (26,2 Millionen Euro) für so genannte Demokratie-Projekte in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Das Geld ging unter anderem an nichtstaatliche Organisationen (NGO), unabhängige Medien und sollte für den Kampf gegen Korruption eingesetzt werden. Die Soros-Stiftung sowie die nichtstaatliche US-Organisation Freedom House unterstützen seit Jahren die Opposition in der Ukraine.

Juschtschenko kehrte am Sonntagabend aus Österreich nach Kiew zurück. In Wien hatten Ärzte am Wochenende bestätigt, dass der Oppositionsführer im September mit Dioxin vergiftet worden war. Nach seiner Rückkehr in Kiew zeigte sich Juschtschenko zufrieden mit der Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft, die Ermittlungen in dem Vergiftungsfall wieder aufzunehmen.

Juschtschenko und Janukowitsch treten am 26. Dezember zur Wiederholung der Stichwahl um das Präsidentenamt an. Das Oberste Gericht der Ukraine hatte die Wahl vom 21. November wegen massiver Fälschungen für ungültig erklärt.

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